„Chef öffnete seine Hose“Horror-Erlebnis: Bekannte Moderatorin packt über sexuelle Belästigung aus

Die Ex-BR-Moderatorin Sabine Sauer berichtet von Sexismus am Arbeitsplatz.

Die BR-Moderatorin Sabine Sauer hat Sexismus am Arbeitsplatz erfahren. Unser Foto zeigt sie bei der Verleihung des Bayerischen Verdienstordens im Juli 2017.

Im Zuge der #MeToo-Debatte gelangten in den vergangenen Jahren zahlreiche Sexismus-Skandale an die Öffentlichkeit. Auch Sabine Sauer, die 43 Jahre lang für den Bayerischen Rundfunk vor der Kamera stand, erlebte schlimme sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. Nun packt die 65-Jährige aus.

Vor rund einem Jahr verabschiedete sich Sabine Sauer nach 43 Jahren als Moderatorin für den Bayerischen Rundfunk (BR) in den Ruhestand. Seitdem war es ruhig um die 65-Jährige.

Bis heute: In einem Fernsehbeitrag hat die ehemalige Moderatorin nun über ihre schlimmen Sexismus-Erfahrungen am Arbeitsplatz ausgepackt. 

BR-Moderatorin Sabine Sauer erlebte sexuelle Belästigung 

Am Montag (6. Dezember 2021) widmete der BR der Moderatorin einen Beitrag mit dem Titel „Lebenslinien: Sabine Sauer - Die Frau hinter dem Lächeln“. Der Beitrag gibt nicht nur berufliche, sondern auch private Einblicke ins Leben der Moderatorin. 

Alles zum Thema #metoo

Leider berichtet Sabine Sauer in dem Beitrag auch über ein schlimmes Erlebnis aus ihrer Vergangenheit: Während ihrer 43 Jahre als Moderatorin für den Bayerischen Rundfunk erlebte die Moderatorin  sexuelle Belästigung.

„Ich weiß noch, wie ich ins Büro meines damaligen Vorgesetzten gerufen wurde“, erzählt die 65-Jährige. „Er lobte meine Moderationen und öffnete schließlich seine Hose. Ich beeilte mich zur Bürotür zu kommen, hinter der seine Sekretärin saß“, so Sauer weiter. 

Sabine Sauer deckt #MeToo-Skandal in ihrer Vergangenheit auf

Anschließend sei sie mit schlotternden Knien in die Maske geflohen. Doch ihr Chef habe noch weitere Avancen in ihre Richtung gemacht: „Da rief er sogar noch bei mir an und sagte: Sabine, das wäre jetzt deine Chance gewesen, hier etwas zu werden“, erzählt die ehemalige Moderatorin.

Bis heute hab Sabine Sauer zu dem Vorfall geschwiegen, ihn nicht öffentlich gemacht. Erst im Zuge der #MeToo-Debatte sei ihr klar geworden, dass vermutlich noch viele andere Frauen von derlei Vorfällen betroffen sein müssen.

Sabine Sauer gibt sich in dem Beitrag zufrieden darüber, dass sich durch die #MeToo-Debatte viele Dinge nach und nach ändern, gerade auch in Bezug auf Geschlechterdifferenzen am Arbeitsplatz.

In der Rückschau sei ihr aber auch klar geworden, dass sie in der Vergangenheit klarere Grenzen hätte ziehen müssen. „Aber das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden“, so Sauer. (alt)