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Wirbel um „Maischberger“Butscha-Augenzeuge erhält Nachricht von der ARD und ist fassungslos

Was war denn da los? Ein Kriegsreporter und Augenzeuge der Gräueltaten in Butscha wurde von „Maischberger. Die Woche“ kurzfristig wieder ausgeladen.

von Jan Voß (jv)

Wirbel um die ARD-Talkshow „Maischberger. Die Woche“. Der Kriegsreporter Enno Lenze wurde vor der Sendung am Mittwochabend (6. April) kurzfristig wieder ausgeladen. Der Journalist reagierte irritiert. Nach Kritik auf Twitter meldete sich inzwischen auch die ARD zu Wort.

Bei dem „Maischberger“-Talk sollte es um den Ukraine-Krieg gehen. Vor allem die Gräueltaten in Butscha sorgen weltweit für Entsetzen. Bilder von toten Zivilisten, die nach dem Abzug der russischen Armee in den Straßen lagen, machen einmal mehr deutlich, mit welcher Rücksichtslosigkeit Präsident Wladimir Putin diesen Invasionskrieg führt.

Wer könnte da besser geeignet sein als ein Kriegsreporter, um über die grauenhaften Ereignisse zu berichten und die schrecklichen Bilder einzuordnen? Der Journalist Enno Lenze wurde allerdings kurzfristig wieder ausgeladen. Stattdessen wurde an seiner Stelle offenbar über die Corona-Pandemie diskutiert.

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Maischberger lädt Ukraine-Kriegsreporter kurzfristig wieder aus

Besonders ärgerlich: Der Ukraine-Kriegsreporter war eigenen Angaben zufolge extra aus Kyjiw nach Berlin gereist, um im ARD-Hauptstadtstudio an der Sendung „Maischberger“ teilnehmen zu können. Er sei „in Rekordzeit“ aus der ukrainischen Hauptstadt gekommen, um als Augenzeuge über die Kriegsverbrechen zu berichten, schrieb Lenze auf Twitter.

Seine Enttäuschung und seine Verwunderung über die Planänderung sind dem Beitrag deutlich anzumerken. „Man wolle doch mehr über Corona machen und ich werde nicht mehr gebraucht. Ok.“

Unverständnis über Ausladung von Maischberger-Talk

Auf Twitter stellte er ein Foto bei, welches allem Anschein nach aus einem Auto auf der Autobahn aufgenommen wurde. In einem weiteren Tweet erklärt Lenze, dass die Anreise aus Kyjiw nach Berlin in etwa 15 Stunden zu schaffen sei, plus Wartezeit an der Grenze. „Aber halt nur, wenn man meint, dass es gerade wichtig ist... Und nur, wenn man sich das Fahren mit Fidelis Cloer teilt...“, fügte der Journalist hinzu.

Zahlreiche Nutzerinnen und Nutzer teilten das Unverständnis über die Ausladung. „Das ist übel, bitte bleib am Thema dran, deine Berichte sind für mich eine wichtige Informationsquelle. Dafür hätte ich sogar ‚Maischberger‘ geschaut!“, erklärte etwa ein User auf Twitter. Manche fordern, dass der Kriegsreporter erneut eingeladen werden sollte.

ARD-Redaktion um Maischberger reagiert

Wenig später meldete sich auch die ARD in der Sache zu Wort. „Wir können die Enttäuschung verstehen“, gestand die Redaktion um Sandra Maischberger ein. Die Gräueltaten in Butscha würden zwar das zentrale Thema in der Sendung sein, allerdings sahen die Verantwortlichen „als multithematische Sendung“ einen größeren Gesprächsbedarf zur aktuellen Corona-Politik.

Für manche Twitter-User eine nicht unbedingt befriedigende Antwort. Wenn ein Teil der Sendung weiter um die Ukraine ging, warum dann unbedingt einen Augenzeugen wieder ausladen?