Knallhart-Ansage bei GNTM„Wer zu empfindlich ist, hat in dieser Branche nichts verloren“

Heidi Klum begrüßt Designer Kilian Kerner (Mitte) und Fotograf Yu Tsai als Gastjuroren.

Heidi Klum begrüßt Designer Kilian Kerner (Mitte) und Fotograf Yu Tsai als Gastjuroren. 

In dieser Woche müssen bei „Germany's Next Topmodel“ gleich sechs Models ums Weiterkommen bangen, unter ihnen auch Publikumslieblinge. Zuvor sind sie am Set von Knallhart-Fotograf Yu Tsai durchgefallen: „Ihr stehlt mir meine Zeit!“ Auch Heidi Klum zeigt sich bitter enttäuscht ...

Härte-Test hoch drei für den GNTM-Nachwuchs in dieser Woche: Sie müssen sich von einer neugierigen Journalistin löchern lassen, Modedesigner Kilian Kerner in einem verdeckten Casting überzeugen und vor der Linse von Fiesling-Fotograf Yu Tsai bestehen. Und Heidi Klum ist ja auch noch in L.A., um ihren Senf dazuzugeben.

Los geht es mit einem sogenannten Presse-Teaching. SAT.1-Anchorwoman Claudia von Brauchitsch soll die Kandidatinnen und Kandidaten auf die „harte Medienrealität“ vorbereiten. Heidi Klum: „Ich bin gespannt, wie meine Models auf tückische Fragen reagieren und wer sich um Kopf und Kragen redet.“

„Man muss nicht jede Frage beantworten!“

Dominic tut ihr den Gefallen. Über Konkurrent Aldin sagt er, der sei „manchmal etwas zu selbstbewusst“, müsse sich aber „auch noch mehr auf sich selbst konzentrieren“. Aldins Kommentar: „Ich dachte nur: ‚Junge, was laberst du gerade eigentlich?‘“

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Auch Geburtstagskind Armin (vollendet bei GNTM sein 27. Lebensjahr) und Jana sind dezent angenervt, nachdem Dominic der Journalistin brühwarm von deren „Sommer-Flirt in Spanien“ berichtet hat, „das ist, glaube ich, kein großes Geheimnis“.

Hätte Dominic doch auf Heidi gehört: „Man muss nicht jede Frage beantworten!“

Die meisten Models können am Set von „Little Tokio“ in Los Angeles nicht überzeugen.

Die meisten Models können am Set von „Little Tokio“ in Los Angeles nicht überzeugen. 

Für Unstimmigkeiten sorgt von Brauchitsch auch bei Mare und Vierfachmutter Stella. Die moniert die freizügigen Instagram-Fotos ihrer jungen Kollegin. So werde man nicht zum Vorbild einer neuen GNTM-Generation: „Als Kunde wäre ich eher schockiert“, so die 34-Jährige.

Die Journalistin frohlockt indes: „Mare ist für die Presse ein gefundenes Fressen!“ Die aufgemalten Spinnen im Gesicht der Fotodesign-Studentin findet die Journalistin ebenso „too much“ wie das knappe Kleid von Fabienne: „Ich kann dir direkt bis zum Bauchnabel gucken“, mäkelt von Brauchitsch.

Kerner zu Armin: „Bedank' dich bei Heidi für deine neue Frisur“

Auftritt Kilian Kerner: Der Berliner Modedesigner hat beim Catwalk-Training ebenfalls Tipps für das passende Outfit parat: transparenter Body mit Glitzer? „No way! Der Kunde will seine Produkte verkaufen. Wenn der jetzt kein Glitzer mag, bist du direkt raus“, korrigiert er Frieder.

Auch Mares tierische Gesichtsbemalung kommt nicht an beim Modeschöpfer: „Bei Spinnenfutter würde ich dich sofort buchen, aber ich verkaufe kein Spinnenfutter.“ Heidi bringt es auf den Punkt: „Kunden wünschen sich in der Regel einen Basic Look.“

Lea (zweite von links) und Jermaine (nicht im Bild) ergattern den Kampagnenjob bei Kilian Kerner.

Lea (zweite von links) und Jermaine (nicht im Bild) ergattern den Kampagnenjob bei Kilian Kerner.

Lob hat Kerner, der undercover zwei Models für die Kampagne zum 20. Jubiläum seiner Marke castet, aber auch: für Leas „Killerblick“ und den coolen Walk von Linus, dem er auf den ersten Blick gar kein Model-Potential zugetraut hatte.

Armin könne sich bei Heidi Klum für die neue Frisur bedanken, findet Kerner: „Die hat dir den Elevator Boy abgenommen, du bist jetzt ein Model.“

„Brett vorm Kopf“ beim Shooting: „Was soll das?“

Mit derlei Lobhudeleien hält sich „Vogue“-Fotograf Yu Tsai nicht auf. Er will auch dieses Mal die Wahrheit und nichts als die Wahrheit sprechen: „Viele denken, ich sei streng, aber ich versuche den Models mit Wahrheit zu helfen. Wer zu empfindlich ist, hat in dieser Branche nichts verloren“, gibt der Fotograf den zackigen Feldmarschall. „Langweilig! Ich sehe gerade kein Model! Ihr stehlt mir meine Zeit!“ sind nur einige seiner Wahrheiten, die er am Set von „Little Tokio“ heraus bellt.

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Heidi Klum ist ebenfalls enttäuscht: Stehen die da nur dumm herum und posieren! „Manche Models hatten ein Brett vorm Kopf. Ich war schon überrascht, wie wenig Kreativität sie an den Tag gelegt haben“, ärgert sich die 50-Jährige. Und warum ziehen sich die Frauen jetzt dauernd an ihrem eigenen Pferdeschwanz? „Was soll das? Ich verstehe diese Pose nicht“, wundert sich Klum.

Das bittere Ende vom Lied: Gleich sechs Model stehen diese Woche auf der Abschussliste - darunter auch Favoriten wie Yusupha, Stella, Felix und Lilli, ebenso wie Jana und Dominik. Nächste Woche müssen sie auf dem Catwalk überzeugen, sonst ist die Reise für sie schon vorbei. „Lauft um euer Leben, wirklich!“ rät Designer Kilian Kerner und macht immerhin Lea und Jermaine glücklich, als er ihnen verrät, dass sie bald auf riesigen Plakatwänden und in Videos die Hauptrolle in seiner Kampagne spielen werden. (tsch)