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Maskenbetrug?Jan Böhmermann deckt Masche von Youtube-Star auf

Fynn Kliemann, deutscher Musiker und YouTuber, steht auf seinem Hof „Kliemannsland“ im Ortsteil Rüspel. Er hat sich in Bremen ein Mini-Haus in der historischen Altstadt gekauft.

YouTuber Fynn Kliemann (hier im November 2020) sieht sich brisanten Vorwürfen gegenübergestellt.

Weltverbesserer oder doch Profitgeier? Jan Böhmermann hat sich in seiner Show „ZDF Magazin Royale“ rund eine halbe Stunde mit Youtube-Star Fynn Kliemann auseinandergesetzt – und Brisantes enthüllt.

Er gibt gern den Weltverbesserer und uneigennützigen Menschenfreund, der gegen Kapitalismus kämpft. Jetzt fällt ein ganz anderes Licht auf Youtube-Star (590.000 Abonnenten, Stand: 6. Mai 2022) Fynn Kliemann.

Los ging es mit Heimwerkervideos, längst ist er auch Musiker, Klamotten-Verkäufer, Ferienhaus-Vermieter und und und. Immer mit dem selbst benannten Ansatz, dabei Gutes zu tun. Nun aber deckte ZDF-Moderator Jan Böhmermann eine Masken-Masche auf, die Kliemann ganz anders dastehen lässt.

Jan Böhmermann deckt Masche von Youtube-Star auf – Betrug bei Geschäften mit Corona-Masken?

Rund 30 Minuten lang beleuchtet Böhmermann die Machenschaften aus einem anderen Blickwinkel. Zuschauende kommen hier schnell zu dem Schluss, dass es sich um Betrug handelt.

Alles zum Thema Jan Böhmermann

Denn Jan Böhmermann legt Beweise in Form von Chatverläufen, E-Mails und Verkaufslisten vor. Größter Kritikpunkt: Während Kliemann stets behauptete, die Firma (ihm gehören seit 2021 stolze 20 Prozent) lasse die Masken in Portugal produzieren, zeigt Böhmermann auf, dass sie in Bangladesch und Vietnam hergestellt wurden. Mit billigen Arbeitskräften. „Fair und in Europa produziert“, wie von Kliemann stets behauptet, sieht anders aus.

Ganz bewusst wurde die Herkunft dann auch noch gegenüber Großkunden verschleiert.

Und während Kliemann und sein Geschäftspartner in der Corona-Krise eine richtig gute Tat verkündeten und 100.000 Masken an ein Flüchtlingslager in Griechenland spendeten, kommt laut Böhmermann nun raus: Diese Masken waren fehlerhaft, konnten deshalb nicht verkauft werden – und schützen auch nicht so, wie sie sollten.

Fynn Kliemann: Instagram-Video fällt ihm auf die Füße

Mit all den Beweisen hat der Youtuber offenbar nicht gerechnet. Denn nur wenige Tage vor dem Böhmermann-Bericht hatte er die Fragen der „Neo Magazin Royale“-Redaktion ganz „transparent“ auf seinem Instagram-Kanal beantwortet. Das ging ziemlich nach hinten los. „Stark in die Kamera gelogen. Guter Mann“, kommentierte ein Follower nun ironisch.

Ein anderer meint: „Ich hatte irgendwie das Gefühl, er wollte es einseitig beantworten und dem Beitrag vorab den Wind aus den Segeln nehmen.“ Das ging ziemlich nach hinten los. Das fällt ihm nun auf die Füße.

Genau wie frühere Äußerungen, man solle sich nicht an der Krise bereichern und das Maskengeschäft trage sich so gerade selbst. Es gehe aber ja auch nicht um Profit. Letztlich machte die Firma mit den Masken einen Millionen-Umsatz.

Undurchsichtig auch, was mit „Spenden“ von Urlaubenden in Kliemanns Ferienhäusern passiert. Seine schön klingende Idee: Urlauberinnern und Urlauber können – wenn sie wollen – zusätzlich zu dem „Fixpreis, der die Kosten deckt“, mehr zahlen. Dieses Geld wird gesammelt und soll anderen Menschen einen Urlaub finanzieren, die ihn sich nicht leisten können.

Unklar jedoch, was mit dem gespendeten Geld (mehr als 10.000 Euro) tatsächlich passiert. Bislang nichts. Kliemann hat nun angekündigt, die Aktion zu stoppen und das bislang gesammelte Geld an die „Tafel“ zu spenden.

In der Zwischenzeit wurde der Begriff „Spenden“ in „Soli-Zuschlag“ geändert. Laut Kliemann eine Idee aus der Community. Nicht falsch. Dennoch auffällig, dass der Vorschlag von einem engen Bekannten Kliemanns kam, wie einige Fotos auf dessen Instagram-Profil beweisen. Ein Schelm, der Böses dabei denkt. Fynn Kliemann selbst hat sich zu dem Beitrag von Jan Böhmermann nach der Veröffentlichung zunächst nicht weiter öffentlich geäußert. (sku)