Abo

„Ist das alles richtig, was ich da mache?“Stefan Mross gibt „Fehlentscheidungen“ zu

Am 26. November ist Stefan Mross 50 Jahre alt geworden. Der Moderator, Sänger und Trompeter steht seit seinem 13. Lebensjahr im Rampenlicht. (Bild: SWR/Wolfgang Breiteneicher)

Am 26. November ist Stefan Mross 50 Jahre alt geworden. Der Moderator, Sänger und Trompeter steht seit seinem 13. Lebensjahr im Rampenlicht. (Bild: SWR/Wolfgang Breiteneicher)

Stefan Mross hat das 50. Lebensjahr vollendet. In einem Interview anlässlich seines Geburtstags spricht der volkstümliche Unterhalter über Entscheidungen, die er bereut, und den Tod seiner Eltern.

Stefan Mross begann seine Karriere mit gerade einmal 13 Jahren. Damals gewann er den Grand Prix der Volksmusik in Österreich. Seither ist der Moderator, Sänger und Trompeter aus der Schlagerwelt nicht mehr wegzudenken. In einem Interview zu seinem 50. Geburtstag am 26. November verriet er nun, welche Fehler er in seiner Karriere gemacht hat.

„Ich manage mich selbst seit 2005. Vorher hatte ich meinen großen Mentor Hans Beierlein, der auch Udo Jürgens groß gemacht hat“, erzählt Mross im Gespräch mit der Münchner „Abendzeitung“. Die Trennung sei nicht einfach gewesen, gibt er zu: „Es war meine beste Schule, aber wenn man so ein großes Management verlässt, trifft man natürlich auch mal Fehlentscheidungen. Ich habe schon falsche Strategien gefahren.“ Mross sorgte immer wieder für negative Schlagzeilen. Der Abschnitt „Juristische Auseinandersetzungen“ in seinem Wikipedia-Eintrag ist lang.

„Damals fragte ich mich: Ist das alles richtig, was ich da mache?“, gesteht der Schlagersänger über die Zeit nach der Trennung vom Management. Falsche Entscheidungen, betont er im Interview, seien jedoch „menschlich“. Schließlich hätten auch Künstler „eine Seele“.

Stefan Mross über den Tod seiner Mutter: „Jetzt stehe ich an der Front“

Mross ist dennoch stolz auf seine Karriere: „Ich denke, ich bin schon ein Fleißiger und inzwischen 21 Jahre bei 'Immer wieder sonntags', das ist in der heutigen Zeit keine Selbstverständlichkeit mehr.“ Einen Tipp seiner Eltern habe er dabei stets beherzigt: Bodenständig bleiben. „Papa hat mal gesagt: 'Wenn die Nummer nicht funktioniert und du einen Höhenflug bekommst, weil du denkst, du bist etwas Besseres, dann werde ich dich von oben an den Ohren langziehen'“, erinnert er sich mit einem Lachen.

Mross' Vater starb vor einigen Jahren. Im August diesed Jahres verlor er auch noch seine Mutter. „Bei all der Traurigkeit macht einen ein solches Erlebnis stärker und selbstbewusster. Ich sage immer: Jetzt stehe ich an der Front, denn Mama und Papa sind nicht mehr da. Das kann einen nicht verändern, das darf es auch nicht“, will er gestärkt aus diesem Schicksalsschlag hervorgehen.

„Mama und Papa wären böse auf mich, wenn man sagt: Jetzt sind meine Eltern nicht mehr da und jetzt ändere ich mein Leben. Die beiden haben mich genau dahin gehend erzogen, dass ich heute bin, wer ich bin“, ist der Moderator überzeugt und erinnert sich: „Sie haben es geliebt, wenn ich auf der Bühne stand - auch meine privaten Ecken und Kanten wussten sie sehr zu schätzen.“ (tsch)