Shitstorm wegen Baby-NameInfluencer-Paar wird über Social Media beschimpft – „Barbarisch“

Auf dem Bildschirm eines Smartphones sieht man die Hashtags Hass und Hetze in einem Twitter-Post.

Hass und Hetze im Internet schlägt auch jungen Eltern aus den USA entgegen. Bei dem Foto handelt es sich um ein Archivfoto vom 20. Januar 2022.

Die Namensgebung ist nicht nur für werdende Eltern schwierig, sondern offenbar auch für deren Follower ein heikles Thema: Ein Influencer-Paar aus den USA musste nun einen Shitstorm aufgrund ihrer Namenswahl ertragen.

Ob Sunshine, Audio Science oder Angel Princess: Die Eltern bestimmen die Namen ihrer Kinder. So einfach ist die Regelung in den USA. Die Vereinigten Staaten sind also auch hinsichtlich der Namensgebung das Land der unbegrenzten Möglichkeiten – könnte zumindest angenommen werden.

Ein prominentes Elternpaar aus den USA musste nun nämlich heftige Kritik für die Namenswahl ihres Babys einstecken. Die Kritik wurde letztlich so unsachlich, dass angeblich sogar Morddrohungen ins Haus geflattert sein sollen.

USA: Influencer-Paar wird wegen Namensgebung attackiert

Die Betroffenen der Hetze sind Jasmine Chiswell und Maverick McNeilly. Die beiden sind ein Paar, bekannt als Influencer bei Tiktok und Instagram. Bereits im Januar 2022 haben die beiden Familienzuwachs bekommen, den Namen ihres Sohnes haben sie allerdings erst Mitte Februar 2022 bei Social Media preisgegeben – ein Fehler, wie sich herausgestellt hat.

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„Sein Name ist Midnight (Deutsch: Mitternacht)“, verrieten die beiden in einem ihrer zahlreichen Videos. In den Kommentarspalten hagelte es daraufhin massives Unverständnis. „Soll das ein Witz sein?“, fragt einer ihrer Follower. Ein anderer Follower schreibt: „Du verarscht mich, Jasmin?!“ Viele weitere Pöbeleien folgten.

Drei Tage nach der öffentlichen Bekanntgabe des Namens ihres Sohnes meldet sich Jasmine Chiswell zu Wort und beschrieb die anfänglichen Kommentare als „barbarisch“. Beweise, ob ihr Partner Maverick McNeilly wirklich Morddrohungen erhalten hat, gibt es aber bislang keine.

Midnight: Positive Nachrichten zur Namenswahl überwiegen mittlerweile

Ein Instagram-User zeigt sich zumindest ein wenig differenzierter: „Ihr seid wunderschön, euer Sohn ist bezaubernd. So eine schöne Familie. Aber: Der Name dieses Babys klingt wie ein Hund. Die Hauptsache ist, ihr seid damit zufrieden.“

Mittlerweile hat sich die Situation in den Kommentarspalten wieder entspannt und die positiven Nachrichten überwiegen. Der Top-Kommentar „Schöner Name“ hat beispielsweise 8500 Likes bekommen.

Namensgebung: So ist die rechtliche Lage in Deutschland

In Deutschland sind die Gesetze bei der Namensgebung übrigens ein wenig strikter. Hierzulande wird nicht jeder Name vom Standesamt abgenickt. Beispielsweise dann nicht, wenn der Name das Kindeswohl gefährdet. In einem solchen Fall verweigert das Standesamt die Eintragung in das Geburtenregister.

Entgegen der verbreiteten Annahme, der Name eines Kindes müsse eindeutig einem Geschlecht zugeordnet werden können, heißt in einem Schriftstück des Bundestags: „Die Vergabe geschlechtsneutraler Namen ist möglich, ein das Geschlecht kennzeichnender Zweitname ist nicht zwingend erforderlich.“ (jm)