Köln. Schon in der Schule machte er den Entertainer, mittlerweile begeistert der Österreicher Josh. (Johannes Sumpich, 35) seine Zuhörer mit eigener Musik und wurde auch über die Landesgrenze hinaus bekannt.

Im Interview mit EXPRESS spricht der ehemalige Waldorfschüler jetzt darüber, warum ihn viele für einen IT-Techniker halten, wie sich sein Leben nach „Cordula Grün” verändert hat und welcher kreative Einfall hinter seinem Künstlernamen steckt.

„Cordula Grün”-Sänger Josh spricht über Privatleben in seinen Songs

„Ich mache gar nicht so ein riesen Geheimnis daraus, aber ich poste halt nicht jeden Tag irgendwelche Dinge aus meinem Privatleben”, erzählt Josh., dessen Wikipedia-Seite nur erstaunlich wenig Infos über ihn preisgibt. Statt auf Social-Media lässt der 35-Jährige seine Fans lieber mit seinen Songs an seinem Privatleben teilhaben.

Hier spricht er über Erlebnisse aus seiner Jugend, Dinge die ihm im Alltag auffallen und wichtige Entscheidungen, wie seine Verlobung von Juni 2020. „Ich hatte gar nicht vorgehabt über so etwas zu schreiben, aber das kommt dann halt. Ich wollte das eigentlich niemandem erzählen, aber in einem Song habe ich es dann halt gemacht.“

Aufgrund der Corona-Pandemie musste die Hochzeit bislang warten, im Interview sagt der Sänger jetzt aber: „So viel kann ich verraten, das wird in diesem Jahr noch passieren.”

Nach „Cordula Grün”-Erfolg: Josh. erklärt Künstlernamen

Spontanität zeigt Josh. nicht nur bei den Themen zu seinen Songs, wie er erzählt: „Es ist nicht alles, was ich als Künstler mache, tausendmal überlegt. Ich tue es einfach.“

So erklärt er auch seinen Künstlernamen – denn eigentlich wollte er nie eine „Künstlerfigur“ sein. „Ich wollte ganz zu Beginn nicht mal einen Künstlernamen haben, deswegen habe ich mir auch keinen Künstlernamen ausgesucht. Meine allerbesten Freunde und selbst meine Familie sagt ‚Josh‘ zu mir – auf das höre ich. Ich habe dann irgendwann gesagt, das schreibst du drauf auf deine Musik.“ Der Punkt hinter dem Namen entstand aus einer Laune heraus, wie er erklärt: „Das ist eigentlich eine rein optische Geschichte.”

Seine Devise ist 'einfach machen' und so entstand auch ganz spontan eine ungeplante Tanz-Szene am Set von „Cordula Grün”. Eigentlich schwingt der 35-Jährige nämlich nur ungern das Tanzbein, als ihn der Regisseur am Set für eine Probeeinstellung aber bittet sich beim Singen ein bisschen zu bewegen, wird aus Josh. dem Sänger, kurzerhand Josh. der Tänzer.

„Cordula Grün”-Sänger Josh. klärt über Techniker-Job auf

Vor seiner Karriere als Sänger jobbte der Österreicher neben seinem Studium bei einer großen Kosmetikfirma im IT-Bereich. Dass er IT-Techniker sein soll, kann der 35-Jährige für sich allerdings nicht bestätigen und sagt: „Ich war ja nie ein echter IT-Techniker, das haben nur irgendwelche Journalisten daraus gemacht.”

Dann klärt er auf: „Ich habe viele Auswertungen für Vertriebssachen gemacht in der IT-Abteilung. Und ich kenne mich halt schon ganz gut mit Computern aus. Ich habe halt beispielsweise einem Geschäftsführer erklärt, wie man ein Handy mit Bluetooth mit dem Auto verbindet, also ich bin kein Hacker … Also quasi Computer-Mädchen für alles.”

„Cordula Grün”-Sänger ging früher auf die Waldorfschule

Für den Traum von der Musikkarriere schmiss der 35-Jährige sogar sein Studium zu Instrumental- und Gesangspädagogik. Eine riskante Entscheidung, wie er heute sagt: „Es war halt voll das Risiko, im Nachhinein denk ich mir auch ‚Du bist ja wahnsinnig‘. Aber ja, Glück gehabt.”

Dass er einmal auf der großen Bühne stehen will, war Josh. aber bereits in der Schulzeit klar. „Wenn es die Möglichkeit gab Leute zu entertainen, habe ich das getan.” Sprüche wie „Der Johannes sollte merken, dass der Lehrer die Klasse führt und nicht er”, musste sich der Sänger damals oft anhören.

Und auch die Frage nach seiner schulischen Ausbildung wurde in der Vergangenheit öfters thematisiert. Dazu kann der ehemalige Waldorfschüler nur lachend sagen: „Nein, ich kann meinen Namen nicht tanzen.”

Josh.: Österreicher landet mit „Cordula Grün” Mega-Hit

Während in Deutschland Josh. mit seinem Hit „Cordula Grün” bekannt wurde und sicherlich vielen auch nur damit in Erinnerung geblieben ist, ist er in Österreich längst ein gefeierter Musiker. Über seinen Erfolg in Deutschland sagt er: „Jetzt habe ich anderthalb Jahre lang nicht in Deutschland gespielt und war halt nicht ganz so präsent und dann hängt einem das ‚Cordula Grün‘-Thema immer noch hinterher.“

Probleme hat der Sänger damit allerdings keine, immerhin kann er seit seinem Charterfolg von 2018 endlich von seiner eigenen Musik leben. Mit der Bekanntheit änderte sich für Josh. auch seine finanzielle Situation. „Ich kann vieles von dem Buben-Traum, Musiker zu sein, jetzt ganz anders ausleben. Irgendein teures Auto war es nicht, weil mir das nicht so viel bedeutet.”

„Cordula Grün”-Sänger plant Tour trotz Corona-Pandemie

Statt großem Auto besitze er jetzt drei neue Gitarren, konnte in seine Live-Produktion investieren und sein letztes Album „Teilzeitromantik” selbst produzieren. Außerdem konnte sich der 35-Jährige wieder über einige Live-Auftritte freuen und plant für Herbst 2021 eine Deutschland-Tour.

Die wurde wegen der Corona-Pandemie bereits zweimal verschoben, aber der Sänger bleibt optimistisch. „Ich glaube den ‚will-ich-gar-nicht-mehr-Punkt‘ gibt es eh nicht, es gibt halt jetzt den Punkt, wo man sagt wir stoppen den Ticketverkauf und schauen, dass wir es mit Sesseln hinkriegen, dass man es im Sitzen spielt mit irgendwelchen Abstandsregelungen.“