Was war da denn los?Riesengroßer „Borat” schwimmt in London über Themse

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Ein riesiger „Borat” schippert in London halbnackt auf der Themse.

von Simon Küpper (sku)

Los Angeles – Was ist da denn los? Eine riesige, liegende, nur mit einer Maske (sie verdeckt den Intimbereich) bekleidete Puppe hat in London für Aufsehen gesorgt.

Die etwa 15 mal fünf Meter große aufblasbare „Borat”-Figur des vom Komikers Sacha Baron Cohen (48) kreierten kasachischen Kultreporters schipperte am Donnerstag (22. Oktober) zwischen der Tower Bridge und dem Riesenrad London Eye auf der Themse hin und her. Passanten filmten und fotografierten die ungewöhnliche schwimmende Attraktion vom Ufer aus.

Anlass für die Aktion: der Start der Filmfortsetzung „Borat Subsequent Moviefilm”. 14 Jahre nach der Kultsatire „Borat” (2006) kehrt Cohen zurück in seine berühmteste Rolle.

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Sacha Baron Cohen schürte schon vor Wochen „Borat”-Spekulationen

Cohen hatte bereits Anfang des Monats Spekulationen um eine Fortsetzung seines Satire-Hits „Borat“ geschürt, jetzt ist klar, dass der Film noch in diesem Monat erscheinen wird.

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Sacha Baron Cohen in seiner Rolle des kasachischen TV-Reporters „Borat“

„Wenn Sie nur einen Spielfilm in diesem Jahr sehen, bitte sehen Sie den einzigen, der gemacht wurde – meinen“, witzelte Cohen bereits auf Instagram und verlinkte einen dreiminütigen Trailer für „The Borat Subsequent Moviefilm“.

Die „Borat“-Fortsetzung werde am 23. Oktober – nur kurz vor der US-Präsidentschaftswahl am 3. November – auf Amazon Prime erscheinen, gab der Streamingdienst bekannt.

„Borat 2“: Sacha Baron Cohen macht sich über Donald Trump lustig

Im ersten Trailer (oben im Video) wird bereits verraten, dass Cohen sich erneut der Politik annimmt. Insbesondere macht sich „Borat“ über US-Präsident Donald Trump lustig

Außerdem ist zu sehen, dass es der Komiker war, der im Freburar einen Wahlkampfauftritt von Vize-Präsident Michael Pence crashte. Verkleidet als falscher Trump wurde er von Sicherheitsmitarbeitern aus dem Convention Center in Maryland geworfen.

Der Vorfall hatte international für Schlagzeilen gesorgt, nun wurde aufgedeckt, wer dahintersteckte.

Der Schauspieler hatte bereits am Mittwoch auf Twitter ein Satire-Video von einem wenige Wochen alten Twitter-Konto der „Republic of Kazakhstan“ verinkt, das US-Präsident Donald Trump mit ironischem Ton zum Sieg in der Präsidentschaftsdebatte beglückwünscht und ihn als „starken Premier“, der Amerika und Kasachstan immer an die erste Stelle setze, feiert.

„Borat 2“ soll noch im Oktober erscheinen

Das kurze Video mit Anspielungen auf Trumps Umgang mit dem Coronavirus, Bürgerrechten und seinem Verhältnis zu Frauen, endet mit dem Hinweis, dass diese Werbung „falsche Aussagen“ beinhalten könnte.

In der Kult-Satire „Borat“ (2006) trat Cohen als dummdreister kasachischer TV-Reporter auf, der die USA bereist. 

Laut der Filmportale „Deadline.com“ und „Variety.com“ soll Cohen in den vergangenen Monaten nach Aufhebung von Corona-Beschränkungen mit einer kleinen Crew heimlich in den USA gedreht haben, darunter im Juni auf einer Demonstration rechter Gruppen im US-Staat Washington.

Der Original-Film „Borat“ war ein großer Hit an den Kinokassen. Cohen gewann 2007 den Golden Globe als bester Komödien-Schauspieler und war bei den Oscars in der Drehbuch-Sparte nominiert. Der Film mit Cohen als schriller kasachischer Reporter auf USA-Reise sollte als Gesellschaftskritik an den Vereinigten Staaten verstanden werden. (dpa, sku)