„Warum hat das Schlafzimmer-Atmosphäre?“, wundert sich Ralf Dümmel über das verheißungsvolle Setting in der „Höhle der Löwen“. Die Antwort setzt allen Investorinnen und Investoren ein breites Grinsen ins Gesicht ...
Beim Gleitcreme-Pitch will es VOX-Löwe genau wissen„Hat es auf einmal anders geflutscht?“

Copyright: RTL / Bernd-Michael Maurer
Stefan Arens und Nathalie Sorondo-Gooden präsentieren ihre essbare Gleitcreme.
„Heute wird es etwas intimer in der ‚Höhle der Löwen‘“, kündigt KOKOMOON-Gründerin Nathalie Sorondo-Gooden vor ihrem Pitch an. Die Idee zum Produkt ist laut ihrem Partner Stefan Arens „im Bett entstanden“.
Er findet: „Alle Schlafzimmer dieser Welt sollten dieses Produkt nutzen“ - beziehungsweise die Paare, die sich darin vergnügen. „Dann wird das Sexleben einfach schöner, aufregender und verwöhnender.“ Den Löwinnen und Löwen verrät er: „Unser Startup haben wir im wahrsten Sinne des Wortes mit viel Lust und Leidenschaft gegründet.“

Copyright: RTL / Bernd-Michael Maurer
Die essbare Gleitcreme KOKOMOON muss Judith Williams gleich testen.
„Wir beide sind ein glückliches Pärchen und haben einfach ganz viel Spaß am Sex“, plaudert er unverblümt weiter. „Wie alle hier hoffentlich“, schaut Nathalie Sorondo-Gooden vielsagend in die Löwenrunde. „Deshalb waren wir auf der Suche nach einem Gleitmittel, das nicht nur unser Sexleben ein bisschen aufpeppt, sondern gleichzeitig auch die Intimflora der Frau nicht unnötig belastet“, stellt Stefan Arens die essbare Gleitcreme KOKOMOON Organic Pleasure aus reinem Kokosöl vor und hätte gerne 100.000 Euro für 20 Prozent der Firmenanteile.
Carsten Maschmeyer flüstert seinen Mitlöwen zu: „Da gibt's ja auch Spielchen, wo der Geschmack eine Rolle spielt.“ Was Dagmar Wöhrl interessiert: „Macht das Flecken?“ Judith Williams leckt sich die Hand ab: „Ich probiere mal.“ Ihr Eindruck: „Lecker! Sehr natürlich.“ Maschmeyer geht ins Detail: „Wie ist das mit den Schleimhäuten?“
Der Gründer kann ihn beruhigen: unbedenklich, alles dermatologisch getestet. „Wie kam das Kokosprodukt in den Intimbereich? Durch welches Erlebnis?“, hakt Maschmeyer weiter nach. „Hat es auf einmal anders geflutscht als vorher?“ Williams schaut ihn irritiert an: „Huh, du fragst aber genau nach!“ Das Gründerpaar ist jedoch um keine Antwort verlegen: Andere Gleitmittel fand Nathalie einfach nicht angenehm.
Knapp 40 Euro Verkaufspreis für ein Gleitmittel halten allerdings alle Löwen für zu teuer. „Ich sehe es nicht in der Breite im Regal“, meint Ralf Dümmel. „Und ich weiß halt auch, da wo ich im Teleshopping unterwegs bin, dass die gerade das Thema leider zurückfahren.“ Auch die letzte Hoffnung Judith Williams steigt aufgrund mangelnder Umsätze aus.
Tolles Spielzeug, aber „der Deal ist eine Katastrophe“
Noch mehr zerlegt wird die Geschäftsidee von Andreas Häring und Elisha Benner, die mit TukToro „das veraltete Bildungssystem so richtig durchschütteln“ wollen. „Würfelspiele haben eine schier magische Anziehungskraft für Kinder“, deshalb stecken vier spezielle Würfel im bunten Becher, deren Ergebnis über eine kostenlose App verschiedene Rechenspiele aufruft. Damit soll jedes Kind haptisch lernen, egal ob mit Rechenschwäche oder Hochbegabung.
Die Forderung von 400.000 Euro für 8 Prozent Firmenanteile finden die Löwen aufgrund fehlender Aufträge und Umsätze ziemlich überzogen, außerdem hält Janna Ensthaler die fast 80 Euro für ein Kinderspielzeug für teuer.
„Ihr beiden habt 56.000 Euro Umsatz und wollt eine Bewertung von 5 Millionen“, zudem vermisst Carsten Maschmeyer eine ernstzunehmende Geschäftsidee. „Das finde ich völlig schräg und dreist.“ Elisha Benner zählt die vielen Möglichkeiten und Studienpotenziale auf: „Zum ersten Mal in der Geschichte der Menschheit können wir Bildung quantifizieren.“
Das bringt Maschmeyer auf die Palme: „Da werdet ihr nicht die Ersten sein!“ Janna Ensthaler würde ihre drei Kinder damit spielen lassen, „aber der Deal ist eine Katastrophe“.
Ralf Dümmel brennt für Akku-Stecker
Mehr Glück haben Hans-Peter Nägele, Andreas Tutschner und Christoph Tutschner. Mit Akku Life Guard haben die Gründer ein intelligentes Zwischenstecker-System entwickelt, das den Ladevorgang erkennt und automatisch abschaltet, sobald der Akku voll ist. Das spart Strom und verlängert die Akkuleistung: „Wir machen Akku-Laden einfacher, sicherer und kosteneffizient.“
Für 200.000 Euro bieten sie 10 Prozent ihrer Firmenanteile an. Ralf Dümmel brennt für das Produkt und will 20 Prozent haben. Das Gegenangebot von 15 Prozent nimmt er trotzdem an: „Ich habe Angst gehabt, das zu verlieren, weil ich so heiß auf das Thema bin.“

Copyright: RTL / Bernd-Michael Maurer
Ralf Dümmel schnappt sich das intelligente Zwischenstecker-System für Ladegeräte.
Sung-Hee Kim möchte mit Arang die koreanische Küche in die deutschen Haushalte bringen. Nach K-Pop und K-Beauty sieht sie jetzt die Zeit für K-Food gekommen. Für den „authentischen Geschmack der koreanischen Küche“ präsentiert sie verschiedene Marinaden und Seetangsuppen in hochwertiger Qualität und hätte gerne 100.000 Euro für 20 Prozent der Anteile.
Asien-Spezialist Tillman Schulz fordert 35 Prozent, die Sung-Hee Kim geschickt durch dessen eigene Verhandlungstipps auf 30 Prozent drückt. Genau das imponiert dem Löwen: „Ich mochte es, dass du verhandelst.“ Die Gründerin jubelt: „Er war mein Wunsch-Löwe!“
Ohne Deal geht Feuerwehrmann Leonard Mergel nach Hause. Obwohl die Löwinnen und Löwen sein digitales Notfall-Informationssystem HomeResQ für sinnvoll halten, fehlt ihnen einfach der Businessgedanke, um zu investieren. (tsch)