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„Bares für Rares“„Nette Dame“ schenkte Studentin nichts ahnend einen Warhol – die verhandelt hart

„Das leuchtet ja schon von Weitem!“, lobte Horst Lichter. „Mein Gott, was für Farben!“, frohlockte der „Bares für Rares“-Moderator. Der plakative Stil kommt dem Betrachter nicht ohne Grund bekannt vor ...

„Das leuchtet ja schon von Weitem!“, lobte Horst Lichter. „Mein Gott, was für Farben!“, frohlockte der „Bares für Rares“-Moderator. Der plakative Stil kommt dem Betrachter nicht ohne Grund bekannt vor ...

„Es könnte ein Bietergefecht werden“, drückte Horst Lichter der jungen „Bares für Rares“-Verkäuferin die Daumen für ihren Auftritt im Händlerraum. „Bei Warhol immer“, war sich Experte Detlev Kümmel sicher. Kurios: Das wertvolle Poster wäre fast auf dem Sperrmüll gelandet ...

„Das leuchtet ja schon von Weitem!“, lobte Horst Lichter das Objekt, das ihn in der Donnerstagsausgabe (18. April) von „Bares für Rares“ wohl am meisten gefangen nahm. „Mein Gott, was für Farben!“, frohlockte der ZDF-Moderator. Auch freute er sich, dass er das Motiv erkannt hatte, doch Kandidatin Carina empfand dies quasi als Selbstverständlichkeit. „Den ‚Playboy‘-Hasen kennt tatsächlich fast jeder“, musste Lichter letztlich zugeben.

Lichter fragte, wie die Studentin der Ökotrophologie zu dem Bild gekommen sei. Die 28-Jährige aus Münster erklärte, dass eine „nette Dame“ es online zum Verschenken angeboten hatte. Offenbar wusste sie nicht, was das Objekt wert war. So aber gab sie es gratis aus der Hand. „Es wäre sonst wahrscheinlich auf dem Sperrmüll gelandet“, erklärte Carina.

„Bares für Rares“: Nur ein Plakat – aber ein sehr wertvolles

Lichter fragte nach dem Künstler. Detlev Kümmel fand, da könne „man auch drauf kommen, wenn man sich die Farben anschaut“. Denn während der klassische „Playboy“-Bunny lediglich schwarzweiß ist, sei die farbenfrohe Interpretation die Handschrift einer Pop-Art-Ikone ...

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Rätselraten war dank einer Signatur nicht nötig: Andy Warhol hatte die Hasen-Variante im Auftrag des „Playboy“-Chefs Hugh Hefner zum 35. Jubiläum des Magazins entworfen. Warhol hatte es zwei Jahre vorher vollendet – zum Jubiläum 1988 war er bereits ein Jahr verstorben.

Carina aus Münster ist Studentin der Ökotrophologie. In ihrer Studentenbude sah sie das Werk – wenn auch bedauernd – nicht gut aufgehoben, sondern eher „in einem City-Loft oder einer modernen Künstlerwohnung“.

Carina aus Münster ist Studentin der Ökotrophologie. In ihrer Studentenbude sah sie das Werk – wenn auch bedauernd – nicht gut aufgehoben, sondern eher „in einem City-Loft oder einer modernen Künstlerwohnung“.

„Irre“, fand Horst Lichter diesen kunsthistorischen Exkurs. Das Original hatte Carina leider nicht dabei, sondern einen fünffarbigen Druck. Lichter fragte, ob es sich um eine limitierte Auflage handelte. Das musste Detlev Kümmel verneinen. Der Experte ging von einer großen Auflage aus. „Es ist im Prinzip ein Plakat“, sagte Detlev Kümmel. Was wie eine Enttäuschung wirkte, war in Wahrheit dennoch eine gute Nachricht. Insbesondere wenn man sich vor Augen führte, dass das Objekt fast weggeworfen worden wäre.

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400 Euro für ein Poster? Carinas Wunschpreis wirkte zunächst übertrieben, doch Kümmel taxierte auf 300 bis 500! „Ich bin sehr gespannt, was da drüben passiert“, gab Lichter zu. Es könne ein Bietergefecht werden, vermutete er. „Bei Warhol immer“, kommentierte Kümmel.

„Den Hasen kennen wir alle, Andy Warhol kennen wir auch alle“

Fabian Kahl und Friedrich Häusser nahmen das Tuch ab, und der alte Hase kam zum Vorschein. „Oh, ‚Playboy‘“, erkannte Kahl sofort. „Den Hasen kennen wir alle, Andy Warhol kennen wir auch alle“, konzedierte er das Offensichtliche. „Ist eine Stückzahl angegeben?“, fragte Friedrich Häusser neugierig. Sein Kollege Kahl musste ihn enttäuschen.

„Ich glaube, Sie bringen uns den bekanntesten Hasen nach Dürer“, spielte Julian Schmitz-Avila auf die berühmte Naturstudie von Albrecht Dürer an.

„Ich glaube, Sie bringen uns den bekanntesten Hasen nach Dürer“, spielte Julian Schmitz-Avila auf die berühmte Naturstudie von Albrecht Dürer an.

„Kein ‚Playboy‘ mehr zu Hause?“, erkundigte sich Jan Cizek direkt. „Ne, der ist jetzt hier“, konterte Carina. Die Händler lachten über die schlagfertige Antwort. „Ich glaube, Sie bringen uns den bekanntesten Hasen nach Dürer“, spielte Julian Schmitz-Avila auf die berühmte Naturstudie von Albrecht Dürer an. Während der Dürer-Hase ein Feldhase war, weckte der „Playboy“-Bunny andere Assoziationen.

Julian Schmitz-Avila machte das Startgebot: 120 Euro. Jan Cizek und Fabian Kahl stiegen ein. „Was sagen Sie denn?“, fragte Kahl als die 200er-Marke deutlich überschritten war. Für das „Mashup der Kultur“ würde sie sich über mehr freuen, erklärte Carina. Auch die von Jan Cizek gebotenen 300 Euro waren ihr „leider immer noch zu wenig“. „Okay“, schnaufte Schmitz-Avila. Der Händler fragt nach dem Schätzpreis. 300 bis 500 hatte Detlev Kümmel bekanntlich empfohlen.

„Vortäuschung falscher Zeitangaben und Tatsachen“: keine Händlerkarte!

„Was hätten Sie denn gerne?“, fragte Schmitz-Avila nun ganz direkt. „Schmerzgrenze und Wunschpreis in einem: 400“, erklärte Carina. „Sonst hänge ich es mir selbst an die Wand“, sagte sie. Hoch gepokert! Jan Cizek bot der eisernen Lady 400 Euro. Deal! Als sie den Raum verlassen hatte, gestand Carina lachend: „Ich hätte nicht gedacht, dass ich so hart verhandeln kann.“ Doch Jan Cizek war ebenfalls zufrieden.

Weniger erfreulich verlief die Expertise eines durchaus eindrucksvollen Möbelstücks. Verheerendes Urteil von Detlev Kümmel: „Hier hat jemand bewusst versucht, Geld zu verdienen unter Vortäuschung falscher Zeitangaben und Tatsachen.“ Die Konseqzenz für „Bares für Rares“-Kandidat Horst, ebenfalls aus Münster: Sein Barschrank im Art-déco-Stil durfte nicht in den Händlerraum. (tsch)