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„Bares für Rares“Deal scheitert an strenger Schwiegermutter – dabei ist die gar nicht vor Ort: „Wahnsinn“

Oskar aus Köln kam mit einem alten Holztisch zu Horst Lichter in die Mittwochsausgabe von „Bares für Rares“.   (Bild: ZDF)

Verkäufer Oskar aus Köln (r.) kam mit einem alten Holztisch zu Horst Lichter (M.) und Experte Detlev Kümmel (l.) in die Mittwochsausgabe von „Bares für Rares“ (17. April). 

Dass ausgerechnet seine Schwiegermutter Oskar bei „Bares für Rares“ einen Strich durch die Rechnung machen würde, konnte der Verkäufer wirklich nicht ahnen. Denn die Gute war nicht einmal anwesend ...

Oskar aus Köln wusste schon vor seinem Besuch bei Horst Lichter in der Mittwochsausgabe der ZDF-Trödelshow „Bares für Rares“, dass sein Couchtisch „etwas Besonderes“ war.

Dem stimmte auch Retro-Spezialist Detlev Kümmel zu. Nur im Händlerraum fachte ein unüberwindbarer Konflikt auf. Grund hierfür: die Schwiegermutter des Verkäufers.

„Bares für Rares“: Horst Lichter witzelt über „flügelartigen Nierentisch“

Für den sperrigen Tisch, den Lichter spaßeshalber „flügelartigen Nierentisch“ nannte, hatte der Verkäufer selbst leider keinen Platz. Deshalb stand er schon länger nur auf dem Dachboden, erzählte Oskar.

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Auch Experte Kümmel bestätigte: „Der Coffee Table ist für eine größere Gruppe samt Couch gedacht, der braucht Platz.“

Kümmel erinnerte das Objekt aus Teakholz auch an die Nierentische der 1950er-Jahre, jedoch in einer „abstrahierten Form“. Denn der Tisch war elegant, schlicht und mit zarten Beinen ausgestattet - alles Elemente, die für skandinavische Möbelstile stehen. Der Designer hinter dem Stück war Johannes Andersen, ein dänischer Architekt und Möbeldesigner.

Andersen hatte den länglichen Tisch in den 1960er- bis 1970er-Jahren für die Firma Trensum gestaltet, erklärte der Experte. Ein genaueres Datum konnte er nicht angeben, dafür fehlten etwaige Aufkleber, die sonst oft auf den Möbelstücken haften. Der Zustand war perfekt, außer die von Sonne ausgeblichene Oberfläche musste nochmal poliert werden, so Kümmel.

Verkäufer lässt Deal platzen, Händler zeigt Verständnis

Oskar verkaufte im Auftrag seiner Schwiegermutter und schnaufte schwer, als Lichter nach dem Wunschpreis fragte: 3.500 bis 4.000 Euro. „Wow“, staunte der Moderator nicht schlecht. Und auch Kümmel musste die Erwartungen erstmal herunterschrauben, denn: „Das ist keine Seltenheit. Der Tisch war beliebt und wurde in hoher Stückzahl produziert.“

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Die Preisspanne war groß für den Tisch. „Designhäuser bieten ihn für bis zu 4.500 Euro an, es gibt ihn aber auch für 1.000 Euro“, beschrieb Kümmel und taxierte „den nicht-perfekten“ Tisch aus der Sendung auf 1.800 Euro bis 2.400 Euro, denn „wir sind eben auch kein Möbelhaus für Design-Objekte“.

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Nach einem gequälten „Ja“ nahm der Verkäufer die Händlerkarte dennoch an und hoffte im Händlerraum auf „die obere Grenze der Expertise“.

Dort fiel David Suppes vor allem die massive Bauweise und die „schöne Form“ auf: „Cool!“ Auch der Rest der Runde erkannte schnell das typisch skandinavische Design des Coffee Tables. Wolfgang Pauritsch erklärte dem Verkäufer zu Anfang: „Sie haben das Pech, dass hier keine reine Designhändler-Runde sitzt.“ Gleich danach gestand er: „Ich habe überhaupt keine Ahnung und auch keine Verwendung dafür.“

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Kollege Suppes wandte jedoch ein: „Wir sind zwar keine Designhändler, aber haben einen guten Geschmack.“ Und so bot er 350 Euro.

Ein schwacher Start für den Verkäufer, weshalb er die Runde animierte: „Da geht noch was.“ So überbot sich Suppes selbst mit 500 Euro, musste danach aber nach der Expertise fragen. Der Verkäufer äußerte seinen Wunsch, die obere Grenze von 2.400 Euro erreichen zu wollen und schob nach: „Der Tisch ist von meiner Schwiegermutter.“

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Danach erhöhte Suppes auf 1.800 Euro und auch noch auf 2.000 Euro, doch Oskar blieb standhaft: „Das kann ich leider nicht machen.“

Doch die 2.400 Euro wollte Suppes nicht zahlen und schnaufte beim Abschied: „Wahnsinn, wie hartnäckig sie geblieben sind.“ Pauritsch hatte Verständnis: „Ich würde mich auch nicht mit meiner Schwiegermutter verkrachen.“

Exotisches Armband bleibt bei „Bares für Rares“ hinter den Erwartungen zurück

Als weitere Objekte wurden zwei Messingobjekte von Bianca Berding als Hagenauer Figuren bezeichnet. „Und die Hagenauer Werkstätten in Wien sind ein unglaublich bekannter Betrieb“, erklärte die Expertin. Für die Mini-Objekte aus den 1940er- und 1950er-Jahren wurden 100 Euro gewünscht, 200 Euro geschätzt und 300 Euro von Wolfgang Pauritsch gezahlt.

Ein Harlekin-Armband (750er-Gold) mit sechs Steinen aus den 1950er-Jahren stammte Wendela Horz zufolge aus Brasilien. Der Wunschpreis lag bei 6.000 Euro, die Schätzung aber nur bei 2.000 bis 2.400 Euro. Die Händlerkarte wurde dennoch angenommen und das Band letztlich für 2.300 Euro an Susanne Steiger verkauft.

Ein Miniaturbuch datierte Detlev Kümmel um 1905, da das Objekt zum 100. Todestag von Friedrich Schiller gedruckt wurde. Für das vergoldete kleine Büchlein wünschte sich der Verkäufer 100 Euro, Kümmel schätzte 150 bis 200 Euro und Händler Steve Mandel zahlte letztlich 120 Euro.

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Auf einem Gemälde von Carl Wuttke (1891) betonte Bianca Berding „die Schönheit der Momentaufnahme“, den der Künstler mit pastosen Farbauftrag „für den Betrachter greifbar macht“. Der Wunschpreis lag bei 2.000 Euro, die Schätzung bei 1.200 bis 1.800 Euro und David Suppes zahlte 1.150 Euro.

Eine Brosche, die Wendela Horz nach England in die 1870er-Jahre verortete, war aus Doublé und Emaille gearbeitet und leider unvollständig. Gewünscht wurden 100 Euro. Expertin Horz taxierte 150 bis 200 Euro und Händler Roman Runkel zahlte am Ende 170 Euro für den antiken Schmuck. (tsch)