Bei Anne WillRepublikaner erklärt, wieviel Rückhalt Donald Trump noch hat

Anne Will republikaner

Der Politik-Experte Peter Rough bei Anne Will.

Berlin – Anne Will hat sich am Sonntag, 8. November, mit dem im Moment wohl aktuellsten Thema beschäftigt: der US-Wahl 2020. „Machtwechsel im Weißen Haus - können Biden und Harris die USA wieder vereinigen?", so lautet der Titel der Sendung, die ab 21.45 Uhr im Ersten läuft.

Anne Will: US-Wahl 2020 im Fokus

Inzwischen ist klar: Joe Biden (77) hat Donald Trump (74) vom Thron gestoßen. Doch noch immer sieht Trump seinen Misserfolg nicht ein. Nun will er rechtlich gegen die Wahl vorgehen. Droht nun eine Eskalation?

Wird der Machtwechsel im Weißenhaus sauber über die Bühne gehen? Oder will Trump eine Schlammschlacht veranstalten?

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Anne Will am 8. November 2020: Das sind die Gäste

Anne Will (54) hat insgesamt sieben hochkarätige Gäste zur Talk-Runde am Sonntagabend eingeladen. Hier eine Übersicht:

  • Armin Laschet
  • Heiko Maas
  • Lora Anne Viola
  • Klaus Brinkbäumer
  • Hedwig Richter
  • Peter Rough
  • Al Sharpton

Armin Laschet bei Anne Will: „Eines hat mich sehr beeindruckt“

Wie Donald Trump sich in den kommenden Tagen und Wochen verhalten wird, sei schwer einzuschätzen, findet Armin Laschet. Das sei die vergangenen Jahre nie kalkulierbar gewesen. „Aber eines hat mich sehr beeindruckt in den letzten Tagen.“

Anne Will laschet

NRW-Ministerpräsident Armin Laschet bei Anne Will in der Sendung.

Man habe ja lange gewartet. Donald Trump hatte sich selbst zum Wahlsieger erklärt, obwohl das zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht klar war. Joe Biden hingegen habe gewartet, bis wirklich der entscheidende Staat ausgezählt wurde, und ab diesem Moment hätten alle von ihm gesprochen als „President-elect“, und das sei er in dem Moment auch.

„Und wenn man dann die Freude der Menschen auf den Straßen sieht, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass Donald Trump das infrage stellt. Ich habe großes Zutrauen in die amerikanischen Institutionen.“

Heiko Maas wird zugeschaltet, doch Anne Will muss unterbrechen

Außenminister Heiko Maas wird zugeschaltet. „Was passiert, wenn Trump seine Niederlage weiter nicht eingesteht?“, fragt Anne Will.

„Letztlich wird das Ergebnis einfach festgestellt werden. Es wird vielleicht ein Gerichtsverfahren geben, aber auch das wird zu einem Ende kommen. Und dann gibt es ein Ergebnis….“

Anne Will Maas

Außenminister Heiko Maas bei Anne Will.

Doch an dieser Stelle muss Anne Will eingreifen. „Entschuldigen sie, dass ich unterbrechen muss. Aber wir hören sie ganz schlecht. Das kennen vermutlich gerade viele aus dem Home-Office. Können Sie irgendwas an Ihrem Rechner schieben? Zur nächsten Milchkanne laufen oder so?“

Kuriose Situation. Aber Maas fährt ungerührt fort.

„Das, was jetzt wichtig ist: Es wird Verfahren geben und die werden auch abgeschlossen werden. An deren Ende wird es dann einen legitimen unangefochtenen Wahl-Sieger geben. Und das wird Joe Biden sein. Ich hoffe doch, dass dies dann auch Donald Trump eingestehen wird.“

Republikaner erklärt bei Anne Will, wieviel Rückhalt Trump noch hat

Peter Rough von der Republikanischen Partei in den USA, ebenfalls per Live-Schalte zugeschaltet, soll zum Schweigen der Republikaner zu Trumps Wahlanalyse sprechen. „Wollen die Republikaner alles tun, um Trump im Amt zu halten?“, will Anne Will wissen.

Die Antwort ist deutlich: „Nein, eigentlich umgekehrt. Man hat ja schon früher darauf hingewiesen, dass man das Wahlergebnis anerkennen wird.“

Nichtsdestotrotz insistiere man natürlich darauf, dass jede abgegebene Stimme ausgezählt wird. Man könne aber darüber diskutieren, ob die Briefwahl eher die Regel oder die Ausnahme werden soll. Denn es sei massenweise Briefwahlunterlagen an Leute verschickt worden, die sie gar nicht beantragt hätten, so Peter Rough weiter.

„Aber die Republikanische Führung hat ja schon bekannt gemacht, dass selbstverständlich das Wahlergebnis anerkannt wird und am 20. Januar wird es eine friedliche Amtsübergabe geben“, erklärt Rough. (jv)