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Nach tödlichem UnglückDeutscher Filmproduzent: Vorfall wie mit Baldwin auch hier möglich

Nach dem tödlichen Unglück, bei dem US-Star Alec Baldwin (hier 2019 in einem Gerichtssaal in New York) am Filmset eine Kamerafrau erschoss, wird auch in Deutschland über Sicherheitsstandards diskutiert.

Nach dem tödlichen Unglück, bei dem US-Star Alec Baldwin (hier 2019 in einem Gerichtssaal in New York) am Filmset eine Kamerafrau erschoss, wird auch in Deutschland über Sicherheitsstandards diskutiert.

Alec Baldwin gibt am Filmset einen Schuss ab, eine Kamerafrau stirbt, der Regisseur wird schwer verletzt. Nach dem tödlichen Unglück in den USA wird auch in Deutschland über Sicherheitsstandards diskutiert? Ist so ein Unfall auch bei uns möglich?

Laupheim/Potsdam. Der Filmproduzent Nico Hofmann (61) hält ein tödliches Unglück wie im Fall von Alec Baldwin auch in Deutschland für möglich. Ein solcher Vorfall könne auch hierzulande nicht ausgeschlossen werden, sagte Hofmann der Deutschen Presse-Agentur.

Waffen am Filmset seien immer gefährlich. „Doch der Fall in den USA hat sicher auch damit zu tun, dass dort ein anderer Umgang mit Waffen herrscht als hier“, sagte Hofmann.  Zudem gelte an Filmsets immer das Gesetz, dass man mit einer Waffe nie direkt auf einen anderen Menschen ziele, sondern daneben.

Der Hollywood-Schauspieler Alec Baldwin hatte bei einem Western-Filmdreh mit einer Requisitenwaffe geschossen und dabei die 42 Jahre alte Kamerafrau Halyna Hutchins tödlich verletzt. Regisseur Joel Souza (48) kam mit Verletzungen in ein Krankenhaus. Nach Ermittlungen der Polizei befand sich in der Requisitenwaffe scharfe Munition.

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Hofmann zählt zu den bedeutendsten Film- und Fernsehproduzenten Deutschlands („Unsere Mütter, unsere Väter“, „Ku'damm 56“) und ist Geschäftsführer der Filmproduktionsfirma Ufa mit Sitz in Potsdam. Zu seiner Auszeichnung mit dem Carl-Laemmle-Produzentenpreis am Freitag in Laupheim sagte Hofmann, nach einer frühen Auszeichnung für sein Lebenswerk habe Thomas Gottschalk einmal scherzhaft gesagt, er fühle sich durch die Auszeichnung halb begraben. „Ich darf sagen, ich fühle mich beruflich erfahren, aber immer noch energiegeladen für viele weitere Projekte“, so der 61-Jährige.

Film-Sicherheitsexperte Bernd-Siegfried Michalek erklärte kürzlich gegenüber „swr.de“, dass in Deutschland die Sicherheitsstandards hoch seien. Sie seien mit denen in den Vereinigten Staaten vergleichbar. Es gebe einen Unterschied: „Bei uns ist es so, dass scharfe Waffen am Filmset so gut wie gar nicht zu Einsatz kommen.“

Trotz digitaler Technik: Manchmal sei es von der Inszenierung her gewollt, einen realen Schuss abzugeben. „Einfach, damit die ganze Spannung in dieser Szene authentisch wirkt“, sagt Michalek. Er betont, dass aber auch von Platzpatronen Gefahren ausgingen und schon zu tödlichen Unfällen führten. (dpa/mg)