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SicherheitskonferenzBild aus München dürfte Putin gar nicht gefallen

Ein wichtiger Teil der russischen Opposition wurde zur 59. Münchener Sicherheitskonferenz eingeladen. V.l.n.r.: Schanna Nemzowa, Tochter des bekannten ermordeten Kremlgegners Boris Nemzow, Regierungskritiker Garry Kasparow, Irina Schtscherbakowa, Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial und Kremlgegner Michail Chodorkowski.

Ein wichtiger Teil der russischen Opposition wurde zur 59. Münchener Sicherheitskonferenz eingeladen. V.l.n.r.: Schanna Nemzowa, Tochter des bekannten ermordeten Kremlgegners Boris Nemzow, Regierungskritiker Garry Kasparow, Irina Schtscherbakowa, Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial und Kremlgegner Michail Chodorkowski.

Die russische Opposition nimmt Platz auf dem Podium der 59. Münchener Sicherheitskonferenz am 18. Februar 2023.

Ohne russische Vertreter kann das wichtige sicherheitspolitische Treffen der Welt, die Münchener Sicherheitskonferenz, nicht stattfinden. Das weiß auch Veranstalter Christoph Heusgen. Deshalb hat er die Crème de la Crème der russischen Opposition eingeladen. Ein Bild, welches Putin wütend gemacht haben wird.

Der russische Regierungskritiker und frühere Schachweltmeister Garry Kasparow sieht in einer militärischen Niederlage Russlands den einzigen Schlüssel für Veränderung.

Schachweltmeister Kasparow bei Sicherheitskonferenz in München

„Ein Sieg der Ukraine ist die Voraussetzung für jeden Wandel in Russland“, sagte Kasparow am Samstag (18. Februar 2023) auf der Münchner Sicherheitskonferenz. Exil-Russen diskutierten Wege und Konzepte für eine demokratische Zukunft des Landes.

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Der Bevölkerung in Russland müsse deutlich gemacht werden, dass der Krieg verloren sei, sagte Kasparow. Er halte die Menschen dort für enorm leidensfähig, solange sie einen Sieg für möglich hielten. Der einzige Weg sei, den Menschen klarzumachen, dass der Krieg verloren werde.

„Und um die Meinung der Russen zu ändern, gibt es leider keine andere Lösung als den Ukrainer zu helfen, die Krim zu befreien. Die Krim ist die Heftklammer von Putins Mythologie“, sagte Kasparow.

Die Tochter des ermordeten Kremlgegners Boris Nemzow, Schanna Nemzowa, bescheinigte vielen Menschen in Russland, die Lage in der Ukraine nicht zu kennen und auch desinteressiert zu sein.

„Sie kümmern sich nicht um den Krieg in der Ukraine“, sagte sie. „Wir im Exil müssen mit den Russen reden.“ Es müsse über russische Verbrechen informiert werden. Sie sagte, rationale Argumente allein würden dabei nicht funktionieren. „Das Einzige, was funktioniert, sind emotionale Argumente“, sagte sie.

Schanna Nemzowa: „Wir im Exil müssen mit den Russen reden“

Irina Schtscherbakowa, Gründungsmitglied der Menschenrechtsorganisation Memorial, sagte, die russische Diktatur wolle die Menschen glauben machen, dass nach ihrem Sturz das totale Chaos drohe. Diese Sichtweise verfange auch im Westen. Sie sagte: „Das sind Ängste, die der Westen überwinden muss.“

Der russische Kremlgegner Michail Chodorkowski, der schon vor dem offiziellen Beginn der Konferenz in München seine Vorschläge für eine Föderalisierung Russlands vorgestellt hatte, zeichnete nochmals den Weg Putins an die Macht nach und sagte: „Wir haben ihn alle unterschätzt.“ (dpa)