Russland hat ein massives ProblemWird Kim Jong Un jetzt Putin in der Ukraine helfen?

Dieses am 27. August 2023 aufgenommene und von Nordkoreas offizieller Nachrichtenagentur (KCNA) veröffentlichte Bild zeigt Nordkoreas Führer Kim Jong Un (Mitte) beim Besuch der Marine an einem nicht genannten Ort in Nordkorea.

Dieses am 27. August 2023 aufgenommene und von Nordkoreas offizieller Nachrichtenagentur (KCNA) veröffentlichte Bild zeigt Nordkoreas Führer Kim Jong Un (Mitte) beim Besuch der Marine an einem nicht genannten Ort in Nordkorea.

Russland hat offenbar einen massiven Mangel an Munition, Militärblogger haben jüngst darüber geklagt, dass es vor allen Dingen in der Region Cherson daran fehle, auch die fehlende Artillerieunterstützung wurde kritisiert. Nun könnte Nordkorea Putin aus der Misere helfen.

Russland und Nordkorea verhandeln inmitten des Ukraine-Kriegs nach Angaben der US-Regierung über Rüstungsgeschäfte. Das gehe aus Informationen der Geheimdienste hervor, sagte der Kommunikationsdirektor des Nationalen Sicherheitsrats, John Kirby, am Mittwoch (30. August) in Washington.

Der russische Verteidigungsminister Sergei Schoigu sei demnach kürzlich nach Nordkorea gereist, um Pjöngjang davon zu überzeugen, Artilleriemunition an Russland zu verkaufen. Seit diesem Besuch hätten der russische Präsident Wladimir Putin und der nordkoreanische Staatschef Kim Jong Un einen Schriftwechsel geführt, in dem sie sich verpflichtet hätten, ihre bilaterale Zusammenarbeit auszubauen, erklärte er weiter.

Russland: Hilft ausgerechnet Kim Jong Un beim Munitionsmangel aus?

Mit den anvisierten Rüstungsgeschäften würde Russland von Nordkorea „bedeutende Mengen und mehrere Typen von Munition“ bekommen, „die das russische Militär in der Ukraine einsetzen will“, sagte Kirby.

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Schoigu war nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums Ende Juli nach Nordkorea gereist und hatte dort an einer nächtlichen Militärparade teilgenommen. Offizieller Anlass der Reise war der 70. Jahrestag des Endes des Koreakriegs. Bei dem Besuch hatten sich Schoigu und Machthaber Kim auch über „Angelegenheiten von gegenseitigem Interesse im Bereich der nationalen Verteidigung und Sicherheit sowie über das regionale und internationale Sicherheitsumfeld“ verständigt, wie staatliche Medien berichteten.

Die US-Regierung veröffentlicht mit Blick auf den russischen Angriffskrieg in der Ukraine immer wieder gezielt Geheimdienstinformationen. Die US-Regierung fordere Nordkorea auf, die Verhandlungen mit Russland einzustellen, sagte Kirby. (dpa/mg)