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CoronaDrosten warnt nach Omikron-Massenausbruch – Lauterbach sieht Lage noch schlimmer

Virologe Christian Drosten (hier im Januar 2021) hat sich zum Oslo-Ausbruch zu Wort gemeldet.

Virologe Christian Drosten (hier im Januar 2021) hat sich zum Oslo-Ausbruch zu Wort gemeldet.

Die Corona-Lage spitzt sich aufgrund der Omikron-Variante immer weiter zu. Christian Drosten sieht keine großen Hoffnungen. Gesundheitsminister Karl Lauterbach sieht die Lage sogar noch schlimmer.

von Jan Voß (jv)

Nach einem Corona-Massenausbruch in Oslo hat sich Top-Virologe Christian Drosten zur Wort gemeldet. Eine Studie hat an dem Superspreader-Event die Omikron-Variante untersucht. Die Ergebnisse lassen wenig Grund zur Hoffnung. Drosten sieht ein deutliches Warnsignal. Auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach zeigt sich alarmiert.

Der eigentliche Fall geht schon auf Ende November zurück. Doch es ist einer der ersten Corona-Ausbrüche, bei dem die Omikron-Mutante zu beobachten ist. Bei einer Weihnachtsfeier in einem Restaurant in der norwegischen Hauptstadt Oslo steckten sich etliche Menschen an.

Das Auffällige fasst Virologe Christian Drosten so zusammen: „Praktisch alle Infizierte sind doppelt geimpft und trotzdem symptomatisch, die Hälfte mit Fieber.“ Bedeutet im Detail: Von den insgesamt 117 Personen, die bei der Weihnachtsfeier waren, hatten alle bereits den zweifachen Impfschutz und wurden dennoch nicht nur infiziert, sondern zeigten im Anschluss auch auffällige Krankheitssymptome.

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Hinzu kommt, dass die Feier am 26. November in Oslo offenbar alle Corona-Vorgaben eingehalten hatte. Alle Teilnehmer hätten neben dem Impfzertifikat auch noch einen negativen Corona-Test vorgelegt. Es seien „keine Regeln gebrochen“ worden, so die Gesundheitsbeauftragte nach ihren Ermittlungen. Einer der Gäste war allerdings kurz zuvor aus Südafrika zurückgekehrt. Das Land war eines der ersten, in denen die neue Virus-Variante Omikron nachgewiesen werden konnte.

Virologe Christian Drosten sieht mehrere Warnsignale nach Omikron-Ausbruch in Oslo

In der Studie zu dem Fall wurden etliche Daten zusammengetragen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler kommen zu dem Schluss, dass Omikron hoch ansteckend ist und sich auch geimpfte Personen infizieren können.

Für Virologe Christian Drosten ist der „Oslo-Ausbruch“ symptomatisch – und alarmierend. Über die Hälfte der Infizierten zeige trotz Impfschutz deutliche Krankheitsymptome. Zudem hebt Drosten hervor, dass der älteste Patient in diesem Fall erst 61 Jahre alt ist. Das durchschnittliche Alter der nach der Weihnachtsfeier erkrankten Personen betrug 36 Jahre.

„Sieht mir nicht nach einer milderen Erkrankung aus“, erklärt Drosten weiter. Auf eine spätere Nachfrage präzisierte er, dass er bei „weniger Husten, weniger Fieber“, von einer milden Erkrankung sprechen würde.

Karl Lauterbach reagiert auf Drosten: Maßnahmen unvermeidlich

Auch Karl Lauterbach meldete sich am Sonntag (19. Dezember) zu dem Oslo-Ausbruch zu Wort. Während Drosten noch hervorhob, dass die betroffenen Personen nicht geboostert gewesen seien, kann Lauterbach auch darin nun keinen Grund zur Hoffnung erkennen.

„Auch die Boosterimpfung schützt nicht perfekt. Bisher ist der wahrscheinlichste Wert: 70-80% Schutz vor symptomatischer Infektion“, so der Gesundheitsminister in seinem Beitrag auf Twitter. Was natürlich kein Argument gegen das Boostern sei. Denn ohne dritte Impfung sei der Schutz gegen die Omikron-Variante „zu schwach“.

Die Konsequenz erklärt Karl Lauterbach so: „Wir müssen daher offensive Boosterkampagne fahren und die Massnahmen der Kontaktreduktion verschärfen.“ Welche Maßnahmen konkret damit angedacht sind? Derzeit noch unklar. Für den Dienstag (21. Dezember) wurde ein neuer Bund-Länder-Gipfel zu weiteren Corona-Maßnahmen anberaumt. Dort sollen Bund und Länder sich dann auf neue Regeln verständigen. (jv)