BerichtMerkel: „Es wird starke Einschränkungen für Ungeimpfte geben“

Angela Merkel, aufgenommen im Rahmen einer Bundespressekonferenz nach der Sitzung des Corona-Kabinetts in Berlin, 02.11.2020.

Angela Merkel, aufgenommen im Rahmen einer Bundespressekonferenz nach der Sitzung des Corona-Kabinetts in Berlin am 02.11.2020: Sie will offenbar stärkere Einschränkungen für Ungeimpfte. 

Laut Medienbericht zeigt sich Angela Merkel über den Anstieg der Infektionszahlen besorgt. Sie soll sich nun für eine stärkere Einschränkung für Ungeimpfte ausgesprochen haben.

Berlin. Weil sich derzeit die Corona-Lage in Deutschland zuspitzt, soll sich Merkel nun in der CDU-Vorstandsitzung für stärkere Einschränkungen für Ungeimpfte ausgesprochen haben.

Nach einem Medienbericht kündigte sie an, dass es „starke Einschränkungen für Ungeimpfte geben wird“.

Wie „n-tv“ und „t-online“ übereinstimmend berichten, habe sich die geschäftsführende Kanzlerin angesichts des deutlichen Anstiegs an Infektionszahlen besorgt gezeigt. Sie schließe demnach nicht aus, dass Ungeimpfte sich täglich am Arbeitsplatz testen müssten und die Einschränkungen über das 2G-Modell hinausgehen. In der Vorstandssitzung sprachen sowohl sie als auch der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn zur Corona-Lage

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Der soll sich den Aussagen der Kanzlerin angeschlossen haben.

Eine offzielle Bestätigung aus dem CDU-Vorstand gibt es bislang noch nicht.

Steigende Corona-Zahlen: Auch Wirtschaft schlägt Alarm

Zuletzt schlug auch die Wirtschaft wegen der steigenden Corona-Zahlen Alarm. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft verlangte, dass Arbeitgeber den Impfstatus ihrer Beschäftigten erfragen dürfen. Industriepräsident Siegfried Russwurm forderte Bund und Länder auf, deutlich mehr zu tun. „Die Politik droht den gleichen Fehler zu machen wie im Herbst vorigen Jahres, als die Politik vor konsequenten und zentral wirksamen Maßnahmen zurückschreckte“, sagte Russwurm der Deutschen Presse-Agentur.

Corona: Einige Bundesländer verschärfen bereits

Einige Bundesländer handeln derweil bereits: Sachsen, wo das bundesweit zweithöchste Infektionsgeschehen herrscht, will die 2G-Regel  etwa für Gastronomie und Veranstaltungen drinnen einführen. So zumindest lauten die Eckpunkte, über die das Kabinett am Dienstag beriet. Im Nahverkehr sollen FFP-2-Masken Pflicht werden, die Maskenpflicht im Unterricht soll bleiben.

Auch Baden-Württemberg verschärft: Dort tritt an diesem Mittwoch eine Warnstufe in Kraft, die an die Zahl der Corona-Patienten in Kliniken geknüpft ist. Sie beinhaltet ebenfalls strengere Regeln für Ungeimpfte. Und auch Bayern will am Mittwoch wegen der drastisch gestiegenen Infektionszahlen schärfere Schutzmaßnahmen beschließen.(mg/mit dpa)