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Wirbel um FotoshootingFranzösische Staatssekretärin ziert „Playboy“-Cover – heftige Reaktionen

Marlène Schiappa kommt zu einer Konferenz in Paris.

Marlène Schiappa, hier am 31. August 2022 in Paris, ziert das nächste „Playboy“-Cover in Frankreich.

Marlène Schiappa posiert für den französischen „Playboy“. Gerade der Zeitpunkt sorgt für kritische Stimmen. 

Politik und Playboy – passt das zusammen? Diese Frage stellt sich momentan ganz Frankreich. Denn nicht etwa ein Model ziert das nächste „Playboy“-Cover, sondern Staatssekretärin Marlène Schiappa.

Auch wenn es nicht um Nacktfotos geht, ist Marlène Schiappa (40) in Erklärungsnot geraten – noch bevor der neue „Playboy“ am Donnerstag (6. April 2023) in den Verkauf geht. „Das Recht der Frauen, über ihren Körper zu verfügen, zu verteidigen, ist überall und zu jeder Zeit wichtig“, erklärte die Staatssekretärin für Sozial- und Solidarwirtschaft. „In Frankreich sind die Frauen frei.“ Das missfalle allenfalls rückwärtsgewandten und heuchlerischen Menschen.

Französische Politikerin sorgt mit Playboy-Fotos für Aufsehen

Zu den Fotos wird ein Interview gestellt, in dem Schiappa über Feminismus und Frauenrechte spricht. Auf den Bildern trägt sie ein weißes Kleid und ist zudem teils in die französische Fahne gehüllt, wie die Zeitung „Le Parisien“ unter Verweis auf das Büro der Politikerin berichtete, das direkt Premierministerin Élisabeth Borne unterstellt ist.

Alles zum Thema Playboy

Gerade der Zeitpunkt stößt vielen Amtstragenden sauer auf. Denn Frankreich steckt in einer tiefen Krise. 

Nach der Rentenreform kommt es im Land zu Protesten. Viele Französinnen und Franzosen wollen das zwei Jahre höher angesetzte Renteneintrittsalter nicht akzeptieren. Auch die Inflation macht den Menschen in Frankreich zu schaffen. 

Unter anderem Premierministerin Élisabeth Borne soll die Politikerin kontaktiert und per Telefon zurechtgewiesen haben, berichtet unter anderem der Sender BFMTV unter Berufung auf Bornes Umfeld. Das zwölf Seiten umfassende Interview soll sie für „nicht angemessen“ halten – gerade in der Krise.

Grünenpolitikerin und Frauenrechtsaktivistin Sandrine Rousseau sieht darin ebenfalls ein Problem. Gegenüber BFMTV fragte sie: „Wo bleibt der Respekt vor dem französischen Volk?“ Sie habe kein Problem, dass Frauen ihren Körper zeigten, aber es gebe einen sozialen Kontext, erklärte sie weiter. 

Marlène Schiappa war von 2017 bis 2020 erste Staatssekretärin für die Gleichheit zwischen Frauen und Männern in Frankreich. In ihrer Amtszeit ließ sie unter anderem sexistische Beleidigungen unter Strafe stellen.

Marlène Schiappa ist für Themen um Sozial- und Solidarwirtschaft zuständig

Auch Sex mit Personen unter 16 Jahren gilt seitdem vor Gericht in Frankreich als Vergewaltigung. Als Staatsekretärin ist sie nun für Themen um Sozial- und Solidarwirtschaft tätig. 

Neben zahlreichen kritischen Stimmen erhielt Marlène Schiappa aber auch Unterstützung. Innenminister Gérald Darmanin bezeichnete sie in einem Interview mit CNews als eine „Frau mit Charakter“. Er respektiere den Stil der Politikerin, teile ihn aber nicht.

Die Politikerin meldete sich schließlich selbst bei Twitter zu Wort. „In Frankreich sind Frauen frei“, erklärte sie. „Das Recht der Frauen, über ihren Körper zu verfügen, zu verteidigen, ist überall und zu jeder Zeit wichtig.“ (ls/dpa)