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„Maischberger“Elke Heidenreich über Lauterbach: „Der geht mir so auf die Nerven“

POLI Elke Heidenreich_031220

Schriftstellerin Elke Heidenreich (77) war am Mittwoch (2. Dezember) zu Gast bei Talk-Masterin Sandra Maischberger (54).

von Volker Reinert (rein)

Köln – Frauenquote, Afd und Corona. Das waren die Themen von Sandra Maischberger (54) in ihrer Polit-Talkshow „maischberger. die woche” am Mittwochabend (2. Dezember).

Dieses Mal zu Gast:

  • Elke Heidenreich (77, Schriftstellerin)
  • Karl Lauterbach, SPD (57, Bundestagsabgeordneter und Epidemiologe)
  • Wolfgang Kubicki, FDP (68, Bundestagsvizepräsident)
  • Maren Kroymann (71, Kabarettistin)
  • Oliver Köhr (44, ARD-Hauptstadtkorrespondent)
  • Jan Fleischhauer (58, „Focus"-Kolumnist“)

Vor allem der Auftritt Heidenreichs blieb in der illustren Talkrunde im Gedächtnis.

Alles zum Thema Corona

Die Schriftsteller sollte ihre Meinung zu Personen abgeben, die seit der Corona-Pandemie besonders im Fokus stehen. Und Heidenreich nahm kein Blatt vor den Mund...

Maischberger: Elke Heidenreich über Angela Merkel

Im Jahr 1992 war Angela Merkel Familienministerin im Kabinett Kohl. Zu dieser Zeit hatte Heidenreich als Moderatorin der ZDF-Sendung „live“ die spätere Bundeskanzlerin Merkel zu Gast.

Maischberger will nach einem kurzen Einspieler des Interviews die Einschätzung Heidenreichs zu Merkel hören: „Das ist lange her. Hätten Sie jemals gedacht, dass diese junge Frau sich so entfaltet? Dass sie mal die mächtigste Politikerin Europas wird? Dass sie Bundeskanzlerin wird?“ 

Heidenreich: „Das habe ich damals nicht gedacht, aber ich habe schon gemerkt, dass sie was drauf hat. Sie war schüchterner als ich, ich war ja immer frech. Sie hat ganz andere Manieren, ist viel zurückhaltender, viel pragmatischer.“ 

Heidenreich über Merkel: „Aber sie hat Schalk in den Augen.“ 

Heidenreich antwortet: „Sie hat Schalk in den Augen, aber ich mochte sie von Anfang an gut leiden und ich mag sie immer noch gut leiden. Ich bin kein leidenschaftlicher CDU-Wähler, aber für Angela Merkel habe ich das getan. Ich möchte diese Frau als Kanzlerin haben. Ich fühle mich von ihr gut vertreten, sie ist nicht korrupt, sie ist nicht arrogant, sie ist nicht eitel.“ 

Die Schriftstellerin empfindet, dass die Bundeskanzlerin ihren Job über die Jahrzehnte hinweg gut gemeistert hat: „Wenn man sieht, wie sie gealtert ist in diesem Job, dann sieht man, was sie gearbeitet hat. Das ist ein gutes Altern. Sie hat unfassbar was geleistet. Sie war immer da, sie war immer präsent, sie hat sich um alles gekümmert.“ 

Elke Heidenreich: Einschätzung der Corona-Akteure

Am Ende der Sendung will Maischberger noch Heidenreichs Einschätzung zu diversen Politikern und Personen während der Corona-Zeit wissen. Heidenreich: „Oh Gott, sie wissen doch, dass ich undiplomatisch bin.“ Maischberger: „Genau deshalb.“

Los geht's mit SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach. Heidenreich: „Der geht mir so auf die Nerven. Es ist immer dieses kölsche Gejammer im selben Tonfall. Ich glaube, er ist ein kluger Mann, ich glaube, dass er auch die richtigen Sachen sagt, aber er sagt's in jeder Talkshow auch heute Abend bei Ihnen und ich bin froh, dass ich nicht mit ihm diskutieren muss.“

Über Virologe Christian Drosten: „Er sieht niedlich aus, ist bestimmt auch ein guter Wissenschaftler. Ich will aber von Politikern geführt werden.“

Zu Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagt Heidenreich: „Das ist ja der Leibhaftige. Wenn der im Raum ist: Schwefelgeruch. Ich trau ihm nicht über den Weg, hat sich aber gut gemacht in der Krise.“

SPD-Politiker Olaf Scholz findet sie langweilig: „Der macht sich immer besser. Ich halte ihn für redlich, unbestechlich, unkorrupt – aber langweilig.“

Über die Grünen-Spitze Annalena Baerbock und Robert Habeck sagt die Schriftstellerin: „Die entzückenden Zwillinge – die werden sich nie entscheiden, wer von beiden.“

Und ihre Meinung zu NRW-Minister Armin Laschet: „Ach, Armin … er stammt ja von Karl dem Großen ab, mehr ist nicht zu sagen.“

Elke Heidenreich: Wie war ihr Jahr 2020?

Zuletzt fragt Maischberger Heidenreich, wie ihr Jahr war und welches Resümee sie zieht: „Ich kann Ihnen nur sagen: „Für mich war es gar nicht so schlimm, denn lesen und schreiben sind eh einsame Tätigkeiten. Aber ich hatte nichts, wo ich meine Batterien aufladen konnte. Da kommen wir wieder zum Thema Kultur. Das hat mir alles wahnsinnig gefehlt.“

Heidenreich hoffe, dass die Kultur langsam „wieder kommt“ und 2021 besser wird. (volk)