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Lockdown, Kontaktbeschränkungen, FußballSöder beschließt harte Corona-Maßnahmen für Bayern

Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nimmt an einer Pressekonferenz teil.

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder verkündete die harten Maßnahmen auf einer Pressekonferenz am 19. November 2021.

Wegen der außer Kontrolle geratenen Corona-Pandemie verschärft Bayern seine Maßnahmen drastisch. Ministerpräsident Markus Söder verkündete die neuen Regeln in München.

München. Angesichts der dramatischen Corona-Lage fährt Bayern jetzt einen Knallhart-Kurs. Ministerpräsident Markus Söder (54, CSU) am Freitag (19. November 2021) nach einer Sitzung seines Kabinetts in München zahlreiche Maßnahmen beschlossen.

Die Maßnahmen sollen am Dienstag im Landtag beschlossen werden und bis zum 15. Dezember gelten. „Die Lage ist erdrückend und spitzt sich zu“, begründete Söder die harten Maßnahmen und spricht von einem „de-facto-Lockdown für Ungeimpfte“.

Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte: Es dürfen sich nur noch maximal fünf Personen aus zwei Haushalten treffen. Kinder unter 12 werden dabei ebenso wie Geimpfte nicht mit eingerechnet.

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Kultur- und Sportveranstaltungen nur noch in deutlich kleinerem Rahmen: So soll die Auslastung von Stadien und Hallen bei Sportveranstaltungen wie den Spielen des deutschen Rekordmeisters Bayern München auf „maximal 25 Prozent“ beschränkt werden, für Zuschauer gelte die 2GPlus-Regel. Geimpfte und Genesene müssen dann zusätzlich einen aktuellen negativen Coronatest vorweisen. In die Münchner Allianz-Arena dürfen somit nur noch 19.000 Besucher.

Bayern: Clubs, Diskotheken, Bars für drei Wochen zu

Alle Clubs, Diskotheken, Bars und Bordelle müssen für die nächsten drei Wochen schließen. Für die Gastronomie wird zudem eine Sperrstunde ab 22.00 Uhr eingeführt.

In Landkreisen mit einer Corona-Inzidenz von über 1000 wird ein Lockdown verhängt. „Hier muss alles geschlossen werden“, sagte Söder. Ausnahmen werde es für Kitas, Schulen und den Handel geben. Im Handel wird in diesen Landkreisen ein Kunde je 20 Quadratmeter zugelassen. Derzeit haben acht bayerische Landkreise eine Inzidenz über 1000. Söder sagte, er erwarte hier aber einen Anstieg.

Sämtliche Weihnachtsmärkte in Bayern werden abgesagt. Es müsse dort vorgegangen werden, wo es die meisten Ansteckungen gebe, sagte der Regierungschef zur Begründung.

Gesundheitsminister Klaus Holetschek (57, CSU) appellierte einmal mehr an die Menschen im Freistaat, sich impfen zu lassen und freiwillig ihre Kontakte zu reduzieren. Dem Gesundheitssystem drohe der Kollaps.

Im Fall des noch ungeimpften Bayern-Profis Joshua Kimmich (26) sprach sich Söder zudem erneut für das 2G-Modell auch für Profi-Fußballer aus, dies wäre „sinnvoll“, sagte er.

Markus Söder wünscht sich Impfung von Joshua Kimmich

Eine Impfpflicht für Profisportler sei rechtlich schwierig umzusetzen, sagte Söder, wäre aber „ein Riesensignal, dass eine Identität zwischen Fans und Spielern herrscht. Denn die Fans im Stadion müssen viel auf sich nehmen. Und für die Fans sind die Fußballspieler da. Ich weiß auch, dass sich die Verantwortlichen der Liga und der Vereine sehr darum bemühen. Letztendlich ist es so, dass jeder, der sich nicht dazu bereit erklärt, diesen Weg zu gehen, seinem Verein keinen großen Gefallen tut.“

Markus Söder erwartet allgemeine Impfpflicht

Söder plädiert insgesamt für eine allgemeine Impfpflicht. „Ich glaube, dass wir am Ende um eine allgemeine Impfpflicht nicht herumkommen werden“, sagte der CSU-Chef: „Sonst wird das eine Endlosschleife mit diesem Mist-Corona.“ (msw/dpa)