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Die USA haben eindringlich davor gewarntTappt Israel jetzt in die Falle der Hamas?

Israelische Panzer im nördlichen Teil des Gazastreifens.

Die Operation im nördlichen Teil des Gazastreifens ist nach Angaben des israelischen Militärs Teil der Vorbereitungen für einen größeren Bodenangriff. Das Foto zeigt israelische gepanzerte Fahrzeuge im Grenzgebiet am 26. Oktober.

Noch hat Israels angekündigte Bodenoffensive auf die blutrünstigen Hamas-Terroristen in Gaza nicht begonnen, auch wenn Militärs für kurze Zeit mit Panzern vorgestoßen sind. Dass Israel zögert, hat einen guten Grund: Die Regierung steht vor schweren Entscheidungen. Die USA haben eindringlich vor der Falle der Hamas gewarnt.

von Martin Gätke (mg)

Mitten in der Nacht hat Israel den bislang größten Einsatz von Bodentruppen im Gazastreifen durchgeführt. Das israelische Militär hat ein Video veröffentlicht, in dem gepanzerte Fahrzeuge durch die Grenzzone fahren, Granaten abgefeuert werden, Explosionen zu sehen sind. Zu dem Video teilten die israelischen Verteidigungsstreitkräfte (IDF) mit, der Einfall sei „in Vorbereitung auf die nächsten Phasen des Kampfes“ erfolgt.

Seit längerem kündigt Israel seine Bodenoffensive an – folgt nun ein größerer Einmarsch in den Gazastreifen? Dass die Regierung zögert, hat einen guten Grund. Auch die USA haben jüngst eindringlich davor gewarnt, in eine Falle der Hamas zu tappen. 

Israel: USA und Verbündete warnten vor einem Krieg mit aller Härte

Der brutale und rücksichtslose Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hat die Welt geschockt: Mehr als 1400 Menschen kamen bei der Attacke und in den folgenden Tagen ums Leben, mehr als 200 Menschen wurden in den Gazastreifen verschleppt. Ein Trauma für das Land, für seine Verbündeten. 

Alles zum Thema Joe Biden

Ministerpräsident Benjamin Netanyahu, der nach dem brutalen Überfall in seinem Land zunehmend unter Druck steht, weil viele eine Mitschuld am 7. Oktober sehen, kündigte die „Vernichtung“ der Hamas an.

Die Terrororganisation hat das Land empfindlich getroffen, die internationale Gemeinschaft verstört – und kann bereits einen traurigen Erfolg verbuchen: Viele Israelis fühlen sich in ihrem eigenen Land nicht mehr sicher. Sie haben gezeigt, wie verwundbar der jüdische Staat ist. Eine Tragödie für Israel, so wie 9/11 für die USA, das war von vielen Jüdinnen und Juden zu hören. 

Die nächsten Schritte Israels werden den Lauf der Dinge bestimmen – vielleicht für Jahrzehnte. Zahlreiche US-Analysen und auch US-Präsident Joe Biden warnten aber vor einem Krieg mit aller Härte – so traumatisch der 7. Oktober auch war. Der Tenor: Es ist sehr wahrscheinlich, dass die Hamas mit ihren furchtbaren Gräueltaten eine massive israelische Antwort provozieren wollen. Und sich darauf gut vorbereitet haben.

Biden warnte vor „blinder Wut“ und erinnerte an den „War on Terror“

Als Biden nach Israel reiste, um seine Anteilnahme und Unterstützung zu zeigen, hatte er auch eine Botschaft im Gepäck: Wer Schmerzen hat, kann nicht klar denken, es darf keine „blinde Wut“ geben. „Ich warne Sie, auch wenn Sie diese Wut spüren, lassen Sie sich nicht von ihr auffressen. Nach 9/11 waren wir in den Vereinigten Staaten wütend. Wir haben zwar Gerechtigkeit gesucht und bekommen, aber wir haben auch Fehler gemacht.“

Er erinnerte daran, dass die USA im „Krieg gegen den Terror“ und gegen Al-Quaida für weitreichende Folgen sorgte, nicht nur in Afghanistan oder dem Irak, sondern weltweit. Der Krieg kostete Hunderttausende Menschenleben, brachte den Terrorismus an Orte, an denen er zuvor nicht existierte. Und brachte den Islamischen Staat hervor.

USA: Warnung aus der jüngeren Geschichte

Es sollte eine Warnung aus der jüngeren Geschichte sein – an ein Land, das sich gegen den Terror verteidigen muss. Doch welches auch in einem Dilemma steckt: Denn bei einem Einsatz von Bodentruppen könnte es zahlreiche weitere Tote und Verletzte geben. Zudem verschärft sich die humanitäre Katastrophe im Gazastreifen mit jeder Stunde.

Gleichzeitig besteht bei vielen Analystinnen und Analysten die Sorge, dass ein Bodenangriff genau das ist, was die Terrororganisation will. Sie wolle  Israel in die Falle locken. „Die Hamas hat den Gazastreifen mit Tunnelnetzen durchzogen. Sie wird die Landschaft oberirdisch mit Sprengfallen versehen haben und Pläne haben, die IDF mit allem zu treffen: mit Schwärmen von Selbstmordattentätern bis hin zu Entführungsteams, die Soldatinnen und Soldaten als Geiseln nehmen“, analysiert CNN. Zweifellos verfügten die Hamas auch über spezielle Trupps, die bereit sind, „Tötungsvideos“ von ihren Angriffen auf israelische Truppen zu drehen.

Israel: „Mehr Tote wären ein Vorteil im Propagandakrieg der Hamas“

„Die sadistischen Verbrechen, die die Hamas am 7. Oktober begangen hat – die Vergewaltigungen, Folterungen und Verstümmelungen – waren sicherlich dazu gedacht, die Israelis anzustacheln, sie vor Trauer so verrückt zu machen, dass sie in den Gazastreifen stürmen und blindlings in die Falle laufen, die die Hamas ihnen so sorgfältig gestellt hat“, analysiert auch der britische Guardian

Bei den Angriffen könnte es eine steigende Zahl palästinensischer Todesopfer geben, „ein Vorteil in ihrem Propagandakrieg“, heißt es weiter. Ein langer, blutiger Krieg sei das, was die Hamas und ihre iranischen Unterstützer herbeisehnen. Denn: „Selbst wenn die Infrastruktur der Hamas zerstört wird, wird der Hass, der sie antreibt, nicht verschwinden, sondern im Gegenteil in den Herzen einer neuen, hinterbliebenen Generation von Palästinensern wachsen.“