Krasse VeränderungGreta Thunberg überrascht mit Einblicken: „Weiß auch nicht, was mit mir passiert ist“

Greta Thunberg (hier am 25.06.2022 in Glastonbury) hat sich über ihr Privatleben geäußert.

Greta Thunberg (hier am 25.06.2022 in Glastonbury) hat sich über ihr Privatleben geäußert.

Greta Thunberg: Private Einblicke gewährt die Klimaaktivistin kaum. Jetzt überrascht die Schwedin in einem Interview und zeigte sich emotional.

von Jan Voß (jv)

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg (19) hat einen seltenen Einblick in ihre Gefühlswelt gewährt. In einem Interview, das am Dienstag (11. Oktober 2022) veröffentlicht wurde, zeigte sie sich offen wie noch nie.

„Manchmal kommt es mir selbst komisch vor, weil ich ja weiß, dass die Klimakrise viele Menschen depressiv macht. Ich aber bin so glücklich wie niemals zuvor. Vielleicht, weil ich einen Sinn spüre“, erklärte Thunberg gegenüber dem „Stern“.

Greta Thunberg: Klimaaktivistin über ihre krasse Veränderung

Zudem sprach die mittlerweile 19-Jährige über ihre aktuelle Situation und wie sie selber sich verändert hat. Derzeit lebt Thunberg in einer 3-WG in Stockholm, wo sie auf dem Sofa schläft: „Ich weiß auch nicht, was mit mir passiert ist. Ich bin von jemandem, der nie spricht, zu jemandem geworden, der kaum noch die Klappe hält. Irgendwie will ich mittlerweile ständig Menschen um mich herum haben.“

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Thunberg hat Asperger, eine Form von Autismus, die sie selbst als eine Stärke bezeichnet.

„Ansonsten puzzle ich, sticke und rede viel Unsinn. Wenn ich unterwegs bin, was sehr oft der Fall ist, mache ich Couch-Surfing - schlafe bei Freunden von Freunden“, so die Klimaaktivistin weiter.

Greta Thunberg mit Kampfansage: Klimasünder zur Verantwortung ziehen

Oft falle es ihr aber schwer, Entscheidungen zu treffen. „Manchmal werfe ich auch eine Münze oder frage Leute ohne Kontext: ja oder nein?“, sagte die Schwedin. „Das Spannende aber ist: Je größer die Entscheidungen, umso einfacher ist es. Was mir mehr Probleme macht, sind die kleinen Entscheidungen. Zum Beispiel, welche Socken ich morgens anziehen soll.“

Auf politischer Seite forderte Thunberg, Klimasünder zur Verantwortung zu ziehen. Auf die Frage, ob es ein internationales Klimagericht geben müsse, antwortete Thunberg: „Wir müssen uns klarmachen, (...) dass die wahre Verantwortung bei den Mächtigen liegt. Aus meiner Sicht müssen sie für das, was sie angerichtet haben, bezahlen.“