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„Schwierige Stimmung“Lauterbach warnt und kündigt Maßnahmen gegen Corona an

SPD-Politiker Karl Lauterbach kündigte für den Herbst neue Maßnahmen gegen Corona an und gab zudem ein Impf-Versprechen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach plant umfassende Vorkehrungen für eine voraussichtlich wieder angespanntere Corona-Lage nach dem Sommer.

„Wir dürfen nicht erneut unvorbereitet wie im letzten Herbst in die Krise gehen. Wir müssen gut vorbereitet sein“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstag (2. Juni 2022) in der Haushaltsdebatte im Bundestag.

Dazu gehörten Konzepte zu Impfungen und Tests, genauere Daten zur Belastung von Kliniken, ein besserer Schutz von Risikogruppen etwa in Pflegeheimen sowie Änderungen des Infektionsschutzgesetzes.

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„Nicht erneut unvorbereitet sein“: Lauterbach warnt vor Corona

Das Impfkonzept werde vorsehen, dass es für alle Virus-Varianten, die kommen könnten, den richtigen Impfstoff gebe, sagte Lauterbach. „Wir wissen, dass im Herbst alle den besten Impfstoff haben wollen. Es wird niemanden geben, der dann sagt, ich nehme den zweitbesten.“

Daher solle so viel Corona-Impfstoff beschafft werden, dass alle bedient werden könnten. „Das wird auch dazu führen, dass wir Impfstoff vernichten müssen. Aber wir sind so abgesichert für alle Möglichkeiten, und das ist, was die Bevölkerung wünscht.“

Tests sollten nicht nur zur Beobachtung der Pandemie eingesetzt werden, sondern auch Bestandteil der Eindämmung sein, machte der Minister deutlich. Geplant sei zudem eine Behandlungsstrategie für Covid-19-Erkrankte. „Wir haben diese Medikamente derzeit, wir nutzen sie aber nicht so, wie sie genutzt werden könnten.“

Deutlich besser geschützt werden sollten vulnerable Gruppen in Pflegeeinrichtungen, aber auch Menschen mit Immunschwächen. Unter anderem zu freien Betten auf Intensivstationen sollten tagesgenaue und damit präzisere Daten erfasst und an das Robert Koch-Institut (RKI) gemeldet werden.

„Schwierige Stimmung“: Lauterbach über neue Corona-Maßnahmen

Zu den vorgesehenen Änderungen des Infektionsschutzgesetzes äußerte sich Lauterbach nicht näher. Die jetzige Rechtsgrundlage für mögliche Schutzauflagen in den Ländern läuft zum 23. September aus. Der Minister hatte zuletzt deutlich gemacht, dass die derzeit stark reduzierten Instrumente für den Herbst nicht reichten.

Generell gebe es im Moment „eine schwierige Stimmung“, sagte Lauterbach. Die einen glaubten, die Pandemie sei vorbei, andere seien unsicher, wieder andere seien besorgt. Der Grünen-Experte Janosch Dahmen warnte davor, sich im Sommer erneut zurückzulehnen und Vorsorge für den Herbst und Winter unter den Tisch fallen zu lassen.

Redner der Opposition kritisierten unter anderem, dass der Bund nun erneut große Mengen Impfstoff bestelle, während Millionen ungenutzte Dosen auf Halde lagerten. (dpa)