China im LockdownGlobale Auswirkungen: Ganz Europa bangt jetzt – doch was ist der Grund?

China macht ernst: Im Gegensatz zu Europa ist das riesige asiatische Land extrem vorsichtig, was Corona betrifft. Ganze Metropolen, in denen Millionen Menschen leben, sind wegen Virus-Ausbrüchen im Lockdown. Doch Europa ist auch davon betroffen - zumindest gibt es Bangen von Seiten der Wirtschaft.

Europäische Unternehmen in China haben sich besorgt über die Einschränkungen durch Ausgangssperren und andere strikte Maßnahmen im Kampf gegen die neue Corona-Welle in der Volksrepublik geäußert.

Vor dem Hintergrund der Lockdowns in der Hafenstadt Shanghai und im Nordosten in der Provinz Jilin sowie der Stadt Shenyang klagten Vertreter der EU-Handelskammer über Unberechenbarkeiten, unterbrochene Lieferketten, Transportprobleme, hohe Frachtkosten, Reisebeschränkungen und den Mangel an ausländischen Fachkräften.

China erlebt gerade die schlimmste Corona-Welle seit Ausbruch der Pandemie vor zwei Jahren. Die Gesundheitskommission berichtete am Freitag mit mehr als 24.000 neuen Infektionen einen Höchststand. Die große Mehrheit der Infizierten ist asymptomatisch. Doch muss in China jeder Infizierte in Quarantäne.

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Da die Kapazitäten nicht ausreichen, wurden in Shanghai Messehallen mit Feldbetten eingerichtet. Seit Anfang März 2022 wurden in Shanghai mehr als 130.000 Infektionen gezählt.

Auch die Deutschen bangen: EU-Kammerpräsident Jörg Wuttke warnte vor den Auswirkungen auf globale Lieferketten, die Weltwirtschaft und die bereits hohe Inflation. „Je weniger China produziert, umso weniger Auswahl gibt es und umso mehr gehen die Preise hoch“, warnte Wuttke.

Corona in China: Strikte Null-Covid-Strategie

„In einem Umfeld, das in einigen Teilen bereits inflationär ist, muss das ein Problem werden.“ Er verwies auf die Frachtprobleme und Einschränkungen in Häfen, die ein „Flaschenhals“ seien.

Zwar sind Chinas Infektionszahlen im internationalen Vergleich noch niedrig, doch verfolgt die Regierung eine Null-Covid-Strategie, die jetzt mit Omikron auf eine harte Probe gestellt wird. Zuvor hatten die Behörden kleinere Ausbrüche erfolgreich mit Ausgangssperren, Massentests und Quarantäne bekämpft, so dass das Leben in China seit fast zwei Jahren weitgehend normal gelaufen war. (dpa)