Nicht Armin LaschetCDU-Legende Bosbach sicher, wer nach Wahl Neujahrs-Ansprache hält

CDU-Politiker Wolfgang Bosbach hat in einem Gespräch mit dem Nachrichtensender „Welt“ erklärt, dass nicht Armin Laschet als Kanzler nach der Bundestagswahl 2021 die Neujahrsansprache halten wird.

CDU-Politiker Wolfgang Bosbach (hier in einem Archivbild aus dem Jahr 2018) hat in einem Gespräch mit dem Nachrichtensender „Welt“ erklärt, dass nicht Armin Laschet als Kanzler nach der Bundestagswahl 2021 die Neujahrsansprache halten wird. 

In einem Gespräch mit dem Nachrichtensender „Welt“ geht CDU-Legende Wolfgang Bosbach von schweren Koalitionsgesprächen nach der Bundestagswahl aus. Er ist sich sicher: Nicht Armin Laschet wird die Neujahrsansprache halten.

Berlin. Zum ersten Mal in der bundesdeutschen Geschichte stellt sich ein Kanzler oder eine Kanzlerin nicht zur Wiederwahl: Die Bundestagswahl 2021 ist eine wahrlich historische Wahl. Doch es scheint auch, dass sie in den kommenden Wochen und Monaten auch zu komplizierten Koalitionsgesprächen führen wird. Da ist sich auch CDU-Legende Wolfgang Bosbach sicher. 

„Ich bin mir sicher, dass Angela Merkel die Neujahrsansprache halten wird“, erklärte Wolfgang Bosbach in einem Interview mit dem Nachrichtensender „Welt“ am Wahlsonntag, 26. September. Er gehe davon aus, dass die Koalitionsverhandlungen schwere werden. 

Die Parteien müssen nach der Wahl eine Regierung bilden, die eine Mehrheit im Bundestag haben muss. Aber: Eine Frist dafür gibt es nicht. Nach der Bundestagswahl im September 2017 etwa dauerte es bis zum 15. März 2018, bis Merkel gewählt wurde. 

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Bundestagswahl: Es drohen schwere Koalitionsverhandlungen

Diesmal gilt ein Zweierbündnis  als unwahrscheinlich, auch eine GroKo lehnen CDU/CSU und SPD – eigentlich – beide ab. Zudem hat FDP-Chef Christian Lindner eine harte Haltung in den Verhandlungen angekündigt. So wie die FDP 2017 Gespräche über eine Jamaika-Koalition mit der Union und den Grünen abgebrochen habe, weil Deutschland „auf einen grün-schwarzen Linksdrift mit marginaler FDP-Beteiligung“ geschickt worden wäre, so würde man auch diesmal standhaft sein. „Wir sind auch 2021 nicht bereit, unser Land auf einen Linksdrift zu schicken“, sagte er am Samstag (25. September) in Düsseldorf.

Es dürfte also kompliziert werden, das weiß nicht nur Bosbach. Laut „Börsen-Zeitung“ haben sich Polit-Beobachter schon jetzt den 17. März 2022 im Kalender eingetragen. Das Datum markiert Tag Nummer 172 nach der Wahl. Sollten die Verhandlungen an dem Tag noch nicht zu Ende sein, würde dies einen Rekord bedeuten. (mg)