Wer soll in Köln OB-Kandidat der CDU werden? Aktuell gibt es heftige Diskussionen. Der ehemalige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach kritisiert die Kölner CDU.
Neue EskalationPolitiker schießt scharf gegen die Kölner CDU – „Unbegreiflich“
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Wolfgang Bosbach mit FC-Fanschal bei der Bundesliga-Partie 1. FC Köln gegen Bayern München (0:3) am 4. März 2017. Der CDU Politiker kritisiert die Kölner CDU.
Nach der Äußerung von Ex-Oberbürgermeister Fritz Schramma zur OB-Kandidatur von CDU-Chef Karl Mandl ebbt die Diskussion nicht ab. Ganz im Gegenteil. Nun hat sich der ehemalige Bundestagsabgeordnete Wolfgang Bosbach zu Wort gemeldet.
Der 72-Jährige kritisiert die Kölner CDU scharf. „Jetzt ist nicht die Zeit für Selbstbeschäftigung, jetzt ist Zeit für Entscheidungen“, sagt Bosbach gegenüber EXPRESS.de.
OB-Kandidatur: Bosbach mit Kritik an Kölner CDU
Hintergrund: Am kommenden Samstag (30. November 2024) soll in der Kölner Messe die Frage, wer für die CDU als OB-Kandidat oder -Kandidatin ins Rennen geschickt wird, geklärt werden. Fritz Schramma hatte sich derweil als Mandl-Fan geoutet und sich klar positioniert.
Bosbach drängt auf eine Entscheidung in der OB-Frage. „Die aktuelle Performance der Kölner CDU geht nicht nur die Partei in Köln etwas an. Mittlerweile leidet auch die Union im Umland unter den Querelen, die immer wieder für negative Schlagzeilen sorgen“, so Bosbach.
„Wie sollen die Bürger und Bürgerinnen Vertrauen zu einer Partei haben, die mehr Kraft in parteiinternen Streit investiert als in die Lösung von Problemen.“
Die CDU-Bundestagsabgeordnete Serap Güler sieht das ähnlich: „Die aktuelle öffentliche Wahrnehmung der CDU Köln besorgt mich massiv. Die Äußerungen der letzten Tage, die Frage des Umgangs mit dem Bündnis und mit unserer Fraktion haben starke Verwirrung und Verstimmung ausgelöst“, sagte die CDU-Politikerin dem „Kölner Stadt-Anzeiger“. Sogar eine Verschiebung der OB-Kandidatenwahl stand im Raum. Die ist jetzt vom Tisch. Am Freitag (29. November) wurde der Termin am Samstag bestätigt.
Die ganze Diskussion sorgt bei Bosbach für Kopfschütteln. „Unbegreiflich, mit welcher Lust Kontroversen öffentlich ausgetragen werden, anstatt hinter verschlossenen Türen“, erklärt der CDU-Politiker gegenüber EXPRESS.de.
Neben Mandl tritt Biergans als OB-Kandidat an
„Eigentlich hat die CDU Köln alle Chancen, in Köln wieder die prägende politische Kraft zu werden. Aber ohne Geschlossenheit und 100-prozentige Konzentration auf Sachthemen ist man in der Politik nicht erfolgreich. Das gilt auch für Köln“, findet der 72-Jährige.
Die Kölner CDU wollte sich zu der Kritik von Wolfgang Bosbach nicht äußern. Aber klar ist, die parteiinterne Situation bleibt angespannt.
Neben Parteichef Mandl steht bislang Hendrik Biergans bei der Aufstellungsversammlung am Samstag zur Wahl. Es werden rund 1200 Mitglieder erwartet.