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Diskussion bei „Anne Will“Söder ärgert sich über Kimmich und spricht über Impfpflicht

25.10.2021, Bayern, München: Markus Söder (CSU), Ministerpräsident von Bayern, nimmt an der Eröffnung der 35. Medientage München teil.

Markus Söder, hier am 25. Oktober 2021 in München, hält eine Impfpflicht für bestimmte Berufsgruppen für sinnvoll.

Bei „Anne Will“ (ARD) am Sonntagabend, 7. November, diskutierten unter anderem Markus Söder (CSU) und Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen) vor dem Hintergrund der steigenden Infektionszahlen über eine Corona-Impfpflicht in Deutschland.

Berlin. Die große Frage, die bei „Anne Will“ am Sonntagabend (7. November) diskutiert wurde, lautete: „Braucht Deutschland eine Impfpflicht?“ Die Corona-Neuinfektionen sind hierzulande wieder auf einem besorgniserregenden Höchststand. 

Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem Robert Koch-Institut (RKI) binnen eines Tages 23.543 Neuinfektionen (Stand: 7. November 2021).

Die Gäste am Sonntag, 7. November 2021, bei „Anne Will“:

  • Markus Söder (Parteivorsitzender der CSU und Ministerpräsident in Bayern)
  • Katrin Göring-Eckardt (Bündnis 90/Die Grünen, Fraktionsvorsitzende im Bundestag)
  • Frank Ulrich Montgomery (Vorsitzender des Weltärztebundes)
  • Alena Buyx (Professorin für Medizinethik und Vorsitzende Deutscher Ethikrat)
  • Christine Vogler (Präsidentin des Deutschen Pflegerats)

Die Intensivstationen kommen an ihre Grenzen, so Söder. Impfdurchbrüche würden sich häufen. Daher seien nun viele Drittimpfungen nötig. Markus Söder sprach sich vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung klar gegen einen „Freedom Day“ aus. 

Alles zum Thema Corona

Bayerns Ministerpräsident stellte im Polit-Talk mit „Anne Will“ außerdem klar: „Eine Impfpflicht für bestimme Berufsgruppen, da wäre ich sehr offen.“ Auch 3G am Arbeitsplatz begrüße der CSU-Politiker. „Wir brauchen das. Auch um nachfragen zu können, wie der Impfstatus ist.“

Manchmal, so Söder, sei er am verzweifeln, wenn er mitbekomme, welche Argumente Impf-Gegner anbringen.

Söder: „Wir haben Corona. Und wir haben dieses Gift, das durch Querdenker und zum Teil der AfD verbreitet wird.“

„Anne Will“ am 7. November: Impfen noch Privatsache? 

Auch das Thema Joshua Kimmich (FC Bayern München), der sich aktuell nicht gegen Corona impfen lassen möchte, kam am Sonntagabend auf. Söder halte das „Argument“ des Fußballprofis, es gebe noch keine Erkenntnisse über Langzeitfolgen der Corona-Impfung, für „Unsinn“. 

In einer pandemischen Situation sei Impfen keine Privatsache mehr, betonte auch Alena Buyx, Professorin für Medizinethik und Vorsitzende im Deutschen Ethikrat. Als Vorbild im Umgang mit dem Thema Impfen nannte sie Dänemark. „Die Impf-Politik haben sie sehr viel besser gemacht, als das in Deutschland gelungen ist.“

Wie sie persönlich zu einer allgemeinen Impfpflicht steht, würde sie jedoch nicht preisgeben.

„Anne Will“: Präsidentin des Deutschen Pflegerats will Impfpflicht für alle

Christine Vogler, Präsidentin des Deutschen Pflegerats, machte bei „Anne Will“ auf die schwierige Lage von Beschäftigten im Gesundheitssystem aufmerksam. „Wir sind in die Pandemie in Unterbesetzung gestartet. Und jetzt stehen wir seit 18 Monaten an der Front.“ Sie äußerte sich unmissverständlich: „Wir wollen die Impfpflicht für alle!“

Nur Pfleger in die Pflicht zu nehmen, das bringe die Pflegekräfte ins Fadenkreuz, so Vogler.

Auch die Haltung des Vorsitzenden des Weltärztebundes wurde klar. Frank Ulrich Montgomery: „Wir müssen uns alle impfen lassen – außer die, bei denen es nicht geht.“ Staaten mit höheren Impfquoten könnten sich mehr Freiheit leisten als Deutschland. (jba)