Ohne SchamProstituierte rennt halbnackt Freier hinterher und löst Polizeieinsatz aus

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Die Frau schrie dem Mann hinterher, dass er ihr Geld schulde. 

Luzern – Im Eifer des Gefechts vergaß die Frau offenbar, dass sie nackt war...

Im schweizerischen Luzern ist es am Sonntagabend zu einem Polizeieinsatz der etwas anderen Art gekommen: Ein Video des Magazins „20 Minuten” zeigt eine Frau, die splitterfasernackt den Bordstein einer befahrenen Straße entlang rennt. Dabei schreit sie hysterisch einem Mann hinterher.

Video: Nackte Frau rennt kreischend fliehendem Mann hinterher

Zwei Passanten schlenderten eine der Hauptstraßen entlang. Auf einmal spielte sich vor ihnen eine ungewöhnliche Szene ab: Zuerst kam ein Mann aus einem Hauseingang heraus, zog sich hastig die restlichen Anziehsachen an und hetzte davon.

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Kurz darauf dann das: Eine Frau, nur mit BH bekleidet und untenrum vollkommen nackt, folgte ihm aus dem Haus heraus und rannte ihm in einem Abstand von ungefähr 20 Metern hinterher.

Bei nackter Frau handelt es sich vermutlich um Prostituierte

„Mein Kollege und ich trauten unseren Augen nicht, als wir die nackte Dame sahen”, sagte einer der Männer dem Magazin anschließend. „Sie schrie dabei: «Gib mir mein Geld, gib mir mein Geld!»”

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Die beiden vermuteten bereits zu diesem Zeitpunkt, dass es sich um eine Prostituierte handelte, die von einem Freier übers Ohr gehauen und um ihre Bezahlung gebracht worden war. 

Nackte Frau wird von Polizei eingekleidet

Was die beiden nicht wussten: Der Fall löste sogar am selben Abend noch einen Polizeieinsatz aus. Medienchef Kurt Graf: „Wir rückten aus und konnten die Personalien von beiden Beteiligten aufnehmen. Die Frau haben wir mit einem Trainingsanzug eingekleidet, damit sie nicht weiter so in der Öffentlichkeit ist.”

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Außerdem habe man versucht, den beiden ihre Rechte zu erläutern sowie den Streit zu schlichten.

Birgitte Snefstrup rät Sexarbeitenden: „Geld immer im Voraus einsammeln”

Laut Birgitte Snefstrup, Geschäftsführerin des Luzerner Vereins Lisa, der sich für Respekt, Anerkennung und verbesserte Arbeits- und Lebensbedingungen für Sexarbeitende einsetzt, komme es vor, dass Freier für die Dienstleistungen nicht bezahlten. Allerdings, fügt die Beraterin hinzu, passiere dies nicht im besonderen Ausmaße, das sei in anderen Branchen ähnlich.

Snefstrup betreut schon seit 15 Jahren Sexarbeitende. Ihre Tipps für Prostituierte, die das oben beschriebene Szenario vermeiden wollen: „Führt gute Verhandlungen und trefft klare Abmachungen, damit es zu keinen Aggressionen kommt. Das gehört zur Professionalität”. Und, ganz wichtig: „Das Geld immer im Voraus einziehen.”

(ta)