Im Indopazifik ist ein Atom-U-Boot mit einem unbekannten Objekt kollidiert. Mehrere Seeleute wurden verletzt. Der Vorfall sorgt angesichts der derzeitigen Spannungen zwischen den USA und China für Aufmerksamkeit.
Südchinesisches MeerUS-Atom-U-Boot kollidiert mit unbekanntem Objekt

Copyright: Mc3 Naomi Johnson/US Navy Office of Information via AP/dpa
In internationalen Gewässern ist ein US-Atom-U-Boot mit einem Gegenstand kollidiert. Das von der US-Marine zur Verfügung gestellte Foto zeigt das schnelle Angriffs-U-Boot USS Oklahoma City (SSN 723) der Los-Angeles-Klasse bei der Rückkehr zum US-Marinestützpunkt in Guam am 19. August 2021. Es handelt sich dabei nicht um das betroffenen U-Boot.
Washington. Ungewöhnlicher Zwischenfall auf einem Atom-U-Boot der USA. Wie die US-Marine nun mitteilte, ist es während einer Tauchfahrt im Indopazifik zu einem folgenschweren Zwischenfall gekommen. Das U-Boot stieß unter Wasser mit einem unbekannten Gegenstand zusammen.
Bei dem Zwischenfall habe es an Bord keine lebensbedrohlichen Verletzungen gegeben, teilte die US-Pazifik-Flotte am Donnerstag (7. Oktober, Ortszeit) in einer knappen Erklärung mit. In Medienberichten hieß es unter Berufung auf die Navy, zwei Seeleute seien mittelschwer verletzt worden und etwa neun andere hätten Prellungen sowie Schnittwunden erlitten.
Der Atomantrieb der „USS Connecticut“ sei nicht beeinträchtigt worden und sei weiter voll funktionsfähig, teilte die Marine mit. „Das U-Boot befindet sich weiterhin in einem sicheren und stabilen Zustand.“ Das Ausmaß der Schäden am Rest des Jagd-U-Bootes der Seawolf-Klasse werde nun ermittelt. Zudem werde der Zwischenfall untersucht.
Atom-U-Boot kollidiert mit versunkenem Schiff oder Container
Die Kollision habe sich bereits am Samstag in internationalen Gewässern ereignet, teilte die Marine weiter mit. Angaben zum genauen Ort des Zusammenstoßes machte sie nicht. Laut US-Medien soll sich der Zwischenfall im Südchinesischen Meer ereignet haben. Ursache des Zusammenstoßes könnten demnach ein versunkenes Schiff oder ein Container gewesen sein. Das Boot solle nun auf dem US-Marine-Stützpunkt Guam inspiziert werden.
Der Vorfall sorgte angesichts der derzeitigen Spannungen zwischen den USA und China für Aufmerksamkeit. Erst vor wenigen Tagen hatte sich Washington „sehr besorgt“ über die jüngsten Militäraktionen Pekings gegenüber Taiwan geäußert. Das Eindringen chinesischer Militärflugzeuge in die Identifikationszone zur Luftverteidigung (ADIZ) Taiwans sei „destabilisierend, riskiert Fehlkalkulationen und untergräbt Frieden und Stabilität in der Region“, sagte der Sprecher des Außenministeriums, Ned Price, am vergangenen Wochenende. (dpa)