Schock-Tat bei Ulm14-Jährige stirbt nach brutaler Attacke auf Schulweg, Polizei nimmt Verdächtigen (27) fest

Schock in Illerkirchberg. Dort soll ein Mann zwei Mädchen auf dem Schulweg attackiert haben. Eine der Schülerin erlag nun ihren schweren Verletzungen

Ein 27 Jahre alter Mann soll zwei Mädchen in Illerkirchberg bei Ulm auf dem Weg zur Schule mit einem Messer angegriffen und so schwer verletzt haben, dass eine 14-Jährige starb. Der Angreifer soll nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft am Montagmorgen (5. Dezember 2022) aus einer benachbarten Asylbewerberunterkunft gekommen und nach der Tat wieder dorthin geflüchtet sein.

Bei dem 27-Jährigen habe die Polizei ein Messer gefunden, das als Tatwaffe in Betracht komme. „Der Verdächtige befindet sich aktuell unter polizeilicher Bewachung in einem Krankenhaus.“ Die Beamten hätten die beiden anderen Männer mit zur Dienststelle genommen.

Die Polizei bat in der Mitteilung darum, „keinen Generalverdacht gegen Fremde, Schutzsuchende oder Asylbewerber allgemein zu hegen oder solchem Verdacht Vorschub oder Unterstützung zu leisten“.

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Zu weiteren Details äußerte sich ein Polizeisprecher zunächst nicht. „Wir müssen jetzt erstmal die Hintergründe genau ermitteln“, sagte er. Ein anderer Polizeisprecher ging davon aus, dass die Leiche der 14-Jährigen obduziert wird, um die genaue Todesursache zu klären. Voraussichtlich noch an diesem Montag solle es eine Pressemitteilung geben, kündigten Polizei und Staatsanwaltschaft am Nachmittag an.

Ulm: Mädchen nach Attacke auf Schulweg gestorben 

Der Beschuldigte habe die Mädchen gegen 7.30 Uhr auf der Straße in einem Wohngebiet angegriffen, sagte einer der Polizeisprecher. Auf welche Weise und wo sie verletzt wurden, ließ er offen. Auch ob eine Waffe im Spiel war, blieb zunächst ebenso unklar wie die Antwort auf die Frage, wer die Rettungskräfte alarmiert hatte. Der Einsatz sei abgeschlossen. Dabei habe ein Spezialeinsatzkommando unterstützt. Es gebe keine Gefahr für die Bevölkerung, sagte der Sprecher.

Die Attacke auf die Mädchen hatte nach Polizeiangaben auch keine Auswirkungen auf eine benachbarte Grundschule. „Es gab entgegen von Gerüchten keinen Amokalarm in einer Schule“, sagte der Sprecher. Die beiden Verletzen seien auch nicht im Grundschulalter.

Den Tatort selbst hatten die Einsatzkräfte nach dem Vorfall mit rot-weiß-gestreiftem Flatterband abgesperrt. Zur Spurensicherung waren Menschen in Ganzkörper-Schutzanzügen vor Ort. Am Ende blieben Markierungen am Boden und an einer Mauer entlang der Straße.

Illerkirchberg ist eine Gemeinde im Süden von Ulm. Sie liegt im Alb-Donau-Kreis und unmittelbar an der Grenze zwischen Baden-Württemberg und Bayern. Knapp 5000 Menschen lebten hier nach aktuellsten Angaben Ende 2021.

Mädchen auf Schulweg attackiert: Geschockte Reaktionen aus der Politik

Der SWR zitierte Bürgermeister Markus Häußler, die Gemeinde stehe unter Schock. Man werde den betroffenen Familien zur Seite stehen. Laut der „Südwest Presse“ war er den ganzen Morgen am Tatort gewesen. „Es ist furchtbar“, sagte er der örtlichen Zeitung.

Der baden-württembergische CDU-Fraktionschef Manuel Hagel twitterte: „Ich bin fassungslos über den Angriff auf die zwei Schulmädchen heute in #Illerkirchberg im Alb-Donau-Kreis.“ Die grausame Tat müsse schnellstens aufgeklärt werden.

Die Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Karin Prien (CDU), erklärte: „Mit großer Bestürzung höre ich von der schrecklichen Tat in Illerkirchberg. Meine Gedanken sind bei der Familie der getöteten Schülerin.“ Der verletzten Schülerin wünsche sie eine schnelle Genesung sowie den Mitschülerinnen und Mitschülern der beiden Opfer viel Kraft. (dpa)