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„Du wirst das nicht lang verheimlichen können“Russische Piloten richten drohende Worte an Putin

Ein ukrainischer Soldat steht am 8. März in Charkiw neben dem Seitenleitwerk eines abgestürzten russischen Su-34-Bombers. Gegenüber CNN haben sich russische Piloten, die sich in Gefangenschaft befinden, klar gegen Putin positioniert.

Ein ukrainischer Soldat steht am 8. März in Charkiw neben dem Seitenleitwerk eines abgestürzten russischen Su-34-Bombers. Gegenüber CNN haben sich russische Piloten, die sich in Gefangenschaft befinden, gegen Putins Krieg positioniert.

Laut US-Berichten befindet sich die Moral der russischen Einheiten in der Ukraine auf einem Tiefpunkt. Sie kämpfen mit Treibstoffknappheit, mit Nahrungsmittelknappheit. Und auch die Kriegsverbrechen, die Putin in dem Land anordnet, zermürben viele Soldaten. Das macht auch ein CNN-Interview mit Kriegsgefangenen deutlich.

von Martin Gätke (mg)

Einer der russischen Piloten, die in der Ukraine gefangengenommen wurden, hat eine klare Botschaft: „Ich möchte unserem Oberbefehlshaber sagen, dass er die Terroranschläge in der Ukraine stoppen soll, denn wenn wir zurückkommen, werden wir uns gegen ihn erheben.“

Fast drei Wochen lang morden und zerstören sie – auch für die russischen Truppen ist der Krieg in der Ukraine zermürbend. Der Widerstand im Land ist groß, viel größer als gedacht, die Armee musste bereits große Verluste erleiden. Die Moral der Soldaten, viele junge und unerfahrene Wehrpflichtige, ist laut US-Berichten schlecht.

Der US-Sender CNN hat nun mit mehreren russischen Kriegsgefangenen sprechen können, Piloten, die jetzt in der Ukraine festgehalten werden. Das, was die Soldaten sagen, gibt einen Einblick in die Köpfe der Männer, die in der Ukraine ihr tödliches Handwerk ausüben.

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„Putin und sein Kreis brauchen das, um ihre eigenen Ziele zu erreichen“

Der russische Präsident Wladimir Putin „hat Befehle erteilt, Verbrechen zu begehen. Es geht nicht nur darum, die Ukraine zu entmilitarisieren oder die Streitkräfte der Ukraine zu besiegen, sondern jetzt werden Städte mit friedlichen Zivilisten zerstört“, erklärt einer der Piloten. „Verbrechen, die wir begangen haben. Wir werden alle gerichtet“, heißt es an anderer Stelle.

Das CNN-Interview enthüllt, dass die Männer scheinbar besorgt sind um die Menschen in der Ukraine. Wie viel Wahrheit in den Aussagen der Männer liegen, die sich in Kriegsgefangenschaft befinden, ist unklar. Aber sie stützen zumindest die Annahme, dass einige Soldaten moralische Zweifel an Putins „Sonderoperation“ hegen.

Krieg in der Ukraine: Russische Piloten hegen Zweifel

Maxim, ein Offizier und Jagdbomberpilot, erklärte, er habe seinen Angriffsbefehl an dem Tag erhalten, bevor Putin die „militärische Sonderoperation“ gegen die Ukraine ankündigte. Dass die Ukraine laut Putin „entnazifiziert“ werden soll, habe Maxim schnell als Vorwand ausgemacht. „Putin und sein Kreis brauchen das, um ihre eigenen Ziele zu erreichen. Es ist für sie von Vorteil, Desinformationen über Faschismus und Nazis zu verbreiten.“

Dieses vom russischen Verteidigungsministerium am 7. März veröffentlichte Foto zeigt einen angeblichen Vormarsch einer russischen Panzereinheit in der Region Kyjiw.

Dieses vom russischen Verteidigungsministerium am 7. März veröffentlichte Foto zeigt einen angeblichen Vormarsch einer russischen Panzereinheit in der Region Kyjiw.

In der Ukraine selbst habe er dann weder Faschisten noch Nazis getroffen. „Russen und Ukrainer können sich in derselben Sprache verständigen, also sehen wir das Gute in diesen Menschen.“

Ein Offizier namens Wladimir erklärte: „Unsere Regierung hat uns gesagt, wir müssen die Zivilbevölkerung befreien. Ich möchte den russischen Soldaten sagen: Legen Sie die Waffen nieder und verlassen Sie Ihre Posten, kommen Sie nicht hierher. Alle wollen hier Frieden.“

Russische Piloten richten drohende Worte an Putin

Er ging dann noch einen Schritt weiter und erklärte in Richtung Putin: „Ich möchte unserem Oberbefehlshaber sagen, dass er die Terroranschläge in der Ukraine stoppen soll, denn wenn wir zurückkommen, werden wir uns gegen ihn erheben.“ Auch ein weiterer Offizier wandte sich an den russischen Präsidenten und seine Propaganda: „Du wirst das nicht lange verheimlichen können. Es gibt viele wie wir uns. Früher oder später werden wir nach Hause kommen.“

Im Gespräch mit CNN wurde Maxim sehr emotional, als es um das Leid der Bevölkerung geht, insbesondere als das Bombardement des Krankenhauses in Mariupol angesprochen wurde. „Jetzt werden Städte mit friedlichen Zivilisten zerstört. Sogar ich weiß nicht, wie man so etwas rechtfertigen soll, die Tränen eines Kindes, oder noch schlimmer, der Tod unschuldiger Menschen, Kinder.“

Krieg in der Ukraine: Russischer Pilot wird emotional

Eine Entbindungsstation zu bombardieren, das könne man nicht vergeben. „Das ist die verdammt perverseste Form des Neofaschismus.“

In seiner Einheit seien viele Soldaten gegen den Krieg, erklärt Maxim. „Sie haben viele Verwandte und Freunde in der Ukraine, und ihnen wurde gesagt, dass es sich um eine Operation handele, die auf das Donezk-Gebiet beschränkt sein soll. Und nicht um einen Angriff auf das ganze Land. Meine Division war absolut dagegen.“ Die Ukraine zwanghaft zu einem Teil Russlands zu machen, sei „nicht akzeptabel“.

Krieg in der Ukraine: „Ich wünschte, ich könnte in der Erde versinken“

Wann und wie der Krieg enden wird, das wissen auch die russischen Piloten nicht. Darüber, dass sie noch leben und mit ihren Familien sprechen dürfen, seien sie froh. „Natürlich wollen wir unsere Familien und Lieben wiedersehen. Und sie umarmen, weil sie sich Sorgen machen.“ Sie machten sich auch darüber Sorgen, was nun mit ihnen passieren könnte, sagt Maxim. „Die Verbrechen, die wir begangen haben, es ist unmöglich zu sagen, wie wir verurteilt werden.“ Ein anderer Offizier sagt: „Ich wünschte, ich könnte in der Erde versinken und verschwinden.“