Junge (11) starb an StromschlagLogistik-Unternehmen bekommt Millionen-Strafe

Das Symbolfoto zeigt ein deutsches Hinweisschild, das an einem Zaun hängt. Auf dem steht mit schwarz auf gelbem Untergrund „Hochspannung Vorsicht! Lebensgefahr”.

Unser Symbolfoto zeigt ein deutsches Gefahrenschild, dass am 2. April 2014 in Cottbus aufgenommen wurde.

Millionenstrafe für britisches Unternehmen: 2017 war ein Junge (11) auf das Gelände der Firma gegangen, um einen verlorenen Fußball zu holen. Dabei hatte er einen tödlichen Stromschlag erlitten.

Northampton. Er wollte nur seinen Fußball holen – kurze Zeit später war er tot. Ein Junge (11) aus Großbritannien starb im Jahr 2017 auf dem Gelände eines Logistik-Unternehmens an einem Stromschlag. Jetzt wurde die Firma zu einer Millionenstrafe verurteilt.

Junge (11) stirbt auf der Suche nach verlorenem Ball

Ein Gericht in der englischen Stadt Northampton verurteilte den Logistikdienstleister am Freitag wegen Gesundheits- und Sicherheitsmängeln zu einer Zahlung von 6,5 Millionen Pfund – etwa 7,6 Millionen Euro. Es ist eine der höchsten Strafen, die in einem solchen Fall in Großbritannien je verhängt wurde.

Auf der Suche nach seinem Ball war der Junge damals auf einen stehenden Güterwagen geklettert, der in einem Depot des Unternehmens stand. Dabei hatte er von einer Oberleitung den tödlichen Stromschlag erlitten.

Tödlicher Stromschlag: Britische Firma muss Millionen zahlen

Die Aufsichtsbehörde „Office of Rail and Road” (ORR) begrüßte die Entscheidung. Es sei richtig, dass das Unternehmen zur Verantwortung gezogen wird, da es versäumt habe, unbefugten Zugang zum Gelände zu verhindern.

Die Tragödie sei „völlig vermeidbar“ gewesen. „Die Eisenbahnindustrie hat hervorragende Arbeit geleistet, um unbefugtes Eindringen zu verhindern und Kinder über die Risiken aufzuklären, aber dieser Fall ist eine Erinnerung daran, dass es ernsthafte Folgen hat, wenn der Zugang zur Eisenbahn nicht ordnungsgemäß kontrolliert wird.“ (dpa)