Unglaubliche RettungsaktionKleinkind stürzt metertief in den Abgrund – und überlebt

Nach einer nächtlichen Rettungsaktion tragen Rettungskräfte und Militärs ein einjähriges Kind aus einem tiefen Loch in der nordthailändischen Provinz Tak, 420 km nördlich von Bangkok.

In Thailand ist ein Kleinkind in ein tiefes Bohrloch gestürzt, hier auf dem Foto zu sehen. Nach 18 Stunden konnten die Einsatzkräfte das Kind retten.

Ein Kleinkind stürzte in Thailand mehrere Meter tief in den Abgrund. Rettungskräfte vor Ort kämpften 18 Stunden für die Bergung – mit Erfolg.

In Thailand ist ein eineinhalb Jahre altes Kind metertief in ein Bohrloch gefallen, doch nach 18 Stunden hieß es dann: aufatmen! Nach unermüdlichen Grabungsarbeiten ist es den Einsatzkräften nämlich gelungen, das Kleinkind aus dem knapp 15 Meter tiefen Bohrloch lebend zu bergen.

Das aus dem Nachbarland Myanmar stammende Mädchen war am Montag (6. Februar 2023) beim Spielen in das extrem enge Loch eines Brunnens gestürzt, wie die thailändische Zeitung „Khaosod“ und andere Medien am Dienstag berichteten. Etwa 100 Menschen hatten sich an der Rettungsaktion beteiligt.

Thailand: Kleinkind stürzt metertief in ein Bohrloch

Während der Rettungsarbeiten gab es bereits Lebenszeichen von der Kleinen: Bilder einer in die Tiefe herabgelassenen Kamera hätten sie weinend, mit schlammverschmutztem Gesicht gezeigt, schrieb die Nachrichtenseite „The Thaiger“. Um ihr das Atmen zu erleichtern, sei Sauerstoff in das Loch gepumpt worden.

Der Unfall ereignete sich auf einer Maniok-Plantage im Distrikt Phop Phra (Provinz Tak) an der Grenze zu Myanmar, auf der die Eltern arbeiten.

Mit einem Bagger wurde ein zweites Loch ausgehoben, das in der Tiefe mit dem Bohrloch verbunden wurde. So konnten Einsatzkräfte das Kind schließlich am Dienstagvormittag (Ortszeit) erreichen.

Sie hätten aber sehr vorsichtig vorgehen müssen, um das Mädchen nicht zu gefährden, hieß es. Gerade auf den letzten Metern sei das Gestein sehr hart gewesen.

Nach der Rettung wurde das Kind umgehend in ein Krankenhaus gebracht. Ob es schwerere Verletzungen erlitten hat, war zunächst unklar.

Sturz erinnert an Unglück in Vietnam

Erst im Januar hatte ein ähnliches Unglück in Vietnam wochenlang für Schlagzeilen gesorgt. Dort war ein zehnjähriger Junge in ein 35 Meter tiefes, extrem enges Betonrohr auf einer Baustelle für eine Brücke gestürzt. Die Rettungsarbeiten waren extrem kompliziert.

Nach mehreren Tagen vergeblicher Bergungsversuche erklärten die Behörden das Kind für tot. Es hatte nur in den ersten Minuten nach dem Sturz noch Lebenszeichen gegeben. Erst nach drei Wochen gelang es schließlich, zu seinem Leichnam vorzudringen. (dpa)