Rassistische Parolen und HitlergrußNach Sylt-Eklat: Erster Urlauber im Skandal-Video äußert sich

Blick auf das Lokal „Pony“ in Kampen. Seit Donnerstagabend wird ein kurzer Video-Clip zigfach in den sozialen Medien geteilt, junge Gäste einer Party grölen zu einem Pop-Hit rassistische Parolen, ein Mann macht eine Geste, die an den Hitlergruß denken lässt.

Blick auf das Lokal „Pony“ in Kampen. Seit Donnerstagabend wird ein kurzer Video-Clip zigfach in den sozialen Medien geteilt, junge Gäste einer Party grölen zu einem Pop-Hit rassistische Parolen, ein Mann macht eine Geste, die an den Hitlergruß denken lässt.

Nach dem Rassismus-Skandal auf Sylt hat sich einer der Beteiligten nun öffentlich entschuldigt.

von Eva Gneisinger (eg)

Eine Gruppe junger Menschen, die ausgelassen feiern und zu „L'amour toujours“ des italienischen DJs Gigi D’Agostino rassistische Parolen grölen – das Video aus dem „Pony“-Club in Kampen auf Sylt sorgte bundesweit für Empörung.

Mittlerweile äußerten sich nicht nur Spitzenpolitikerinnen und Spitzenpolitiker wie Olaf Scholz (65), Nancy Faeser (53) und Robert Habeck (54) zu dem Vorfall, sondern auch DJ Gigi D’Agostino selbst.

Sylt-Skandal: Erster Beteiligter entschuldigt sich öffentlich

Dass die Lage mehr als ernst ist, bekamen die Beteiligten, die in dem Video zu sehen sind, deutlich zu spüren. Für zwei von ihnen hatte der Skandal bereits berufliche Konsequenzen.

Einer der Partygäste, der als Moritz N. identifiziert wurde und im Video die Hand zum Hitlergruß in die Höhe hält sowie mit der anderen einen Hitlerbart andeutet, hat sich jetzt für sein Verhalten öffentlich entschuldigt.

„Ich will mich öffentlich und aufrichtig entschuldigen für das, was passiert ist. Alle, die wir damit vielleicht verletzt haben, bitte ich um Entschuldigung“, heißt es von Moritz N. in den sozialen Medien.

Er habe einen „ganz schlimmen Fehler“ begangen, so der junge Mann im Netz. Dass viele ihm seine Entschuldigung nicht abnehmen, weiß er: „Ich kann mir vorstellen, dass viele Menschen, die das jetzt lesen, mir nicht abnehmen, dass es mir unendlich leidtut.“ 

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Er habe sich der Polizei gestellt und sei bereit, die Konsequenzen seines Handelns zu tragen. Warum er sich offen rassistisch gezeigt habe, kann er sich nicht erklären. Er wäre zu diesem Zeitpunkt betrunken gewesen und die Aktion sei kein Ausdruck seiner politischen Haltung, so der Beteiligte. 

In den vergangenen Tagen sei nicht nur er, sondern auch seine Familie und Freunde in den sozialen Medien angefeindet worden. Um dem ein Ende zu setzen, habe er den Weg in die Öffentlichkeit gesucht: „Das war mein Fehler, für den auch nur ich geradestehen sollte, und nicht meine Freunde und Verwandte, die nicht dabei waren. Deshalb meine Bitte: Seid böse mit mir, aber nicht mit meinen Freunden und Verwandten.“