Hamburg – Sie hat es wieder getan: Jura-Studentin Nadja B. bepöbelt weiter Professoren und Studenten – obwohl sie an der Universität Hamburg mittlerweile Hausverbot hat.

Die Polizei taucht dort fast jeden Tag auf, doch das hält Nadja B. nicht auf: Jetzt ist sie sogar während einer Vorlesung auf das Podium gestürmt und hat sich vor dem Dozenten ausgezogen!

Nicht der erste Fall

Schon mehrfach berichtete die Hamburger Zeitung „MOPO“ über die Frau.

Nadja B. entblößt sich, dringt in Büros ein, filmt Menschen gegen ihren Willen, drangsaliert Uni-Mitarbeiter und bepöbelt Professoren obszön in Videos. Auch außerhalb der Hochschule sorgt sie für Schrecken. Obwohl die psychisch kranke Studentin inzwischen Hausverbot hat, taucht sie dort weiter auf.

Nur in Unterwäsche

Am Dienstag springt sie in einer Vorlesung auf das Podium neben den Professor. Die korpulente Frau zieht sich aus und steht plötzlich in Unterwäsche da, streckt ihm ihren Hintern entgegen, feiert sich selbst. Der Professor schnappt sich seine Tasche und flüchtet. Ein Sicherheits-Mitarbeiter der Universität ist auch schon da, dann kommt die Polizei. Sie geleitet Nadja B. aus dem Raum.

Am Mittwoch dann in einer Vorlesung für Verwaltungsrecht: Nadja B. springt auf das Podium und pöbelt.

Als ein Kommilitone protestiert, läuft sie wütend auf ihn zu, pöbelt und schlägt ihm das Käppi vom Kopf. Erneut kommt die Polizei. „Sie ist mittlerweile das Hauptgesprächsthema bei uns. Sie stört den Ablauf hier ganz massiv. Wir hoffen immer, dass sie nicht kommt“, sagt eine genervte Kommilitonin. Mittlerweile gibt es sogar einen Twitter-Account, der die Ausfälle von Nadja B. dokumentiert.

Polizei genervt

Auch der Polizei geht Nadja B. gehörig auf die Nerven, regelmäßig legt sie die Notrufzentrale lahm. Gegen die junge Frau sind allein in diesem Jahr  Anzeigen im zweistelligen Bereich aufgelaufen. Die Vorwürfe: Nötigung, Beleidigung, Stalking, Hausfriedensbruch, Diebstahl.

Die Anklagen werden vermutlich eingestellt, wie alle Fälle zuvor. Gerichtsgutachter halten die Studentin für schuldunfähig. Um sie in die Psychiatrie einzuweisen, müsste sie eine Gefahr für sich und andere darstellen. Und dafür reichen ihre schrägen Auftritte bislang nicht aus.

Uni prüft Zwangsexmatrikulation

Aus datenschutzrechtlichen Gründen will die Hochschule sich nicht zu dem Fall Nadja B. äußern. Nach Informationen der Zeitung prüft die Universität weiterhin eine Zwangsexmatrikulation.

Übrigens: Trotz ihrer Auftritte nimmt Nadja B. ihre studentischen Pflichten wahr. Sie nimmt an Prüfungen teil, erhält durchschnittliche Noten.