Wie Silvester 2015 in KölnSex-Attacken in Mailand: „Wir hatten fünfzehn Hände auf uns“

Ein Polizist in Mailand. Das Symbolbild wurde am 7. Dezember 2015 aufgenommen.

In Mailand kam es in der Silvester-Nacht zu mehreren sexuellen Übergriffen. Unser Archivbild zeigt einen Polizisten in Mailand Ende 2015.

Es waren schreckliche Szenen, die sich in der Silvesternacht 2015 rund um den Kölner Hauptbahnhof abspielten. Nun kam es zu einem ähnlichen Vorfall. Wieder in der Silvesternacht. In Mailand.

Gruppen junger Männer gingen auf mehrere Frauen los, sie wurden von ihren Freunden isoliert und angegriffen. Es sind Szenen, die die schrecklichen Bilder aus Köln wieder zum Leben erwecken. Sie passierten in der Silvesternacht 2021 mitten in Italiens Modemetropole Mailand. Auf dem Platz vor dem berühmten Mailänder Dom.

„Diese sehr schwerwiegenden Vorfälle wecken Erinnerungen an Köln und andere deutsche Städte, wo Gruppen von jungen Migranten Dutzende von Mädchen und Frauen angriffen, die auf den Plätzen feierten“, beschreibt der Sicherheitsbeauftragte der Region Lombardei, Riccardo De Corato in der italienischen „Corriere Della Sera“.

Wie in Köln 2015: Angriffe in Mailand

Unter den weiblichen Opfern waren auch zwei 20-jährige Frauen aus Deutschland. Sie erstatteten nach ihrer Heimkehr nach Deutschland Anzeige. „Wir hatten fünfzehn Hände auf uns, der Angriff dauerte zehn Minuten. Die Polizei hat nichts unternommen“, so eine der beiden Urlauberinnen gegenüber der italienischen Zeitung. Ihr Freund habe noch versucht, die Angreifer wegzuschieben, diese hätten jedoch nur gelacht und einfach weitergemacht. Sie macht der Ordnungshütern schwere Vorwürfe: „Die Polizei hat uns gesehen und nichts getan.“

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Sie sei irgendwann zu Boden gefallen. Die Männer hätten sie einfach weiter begrapscht. „Es war wirklich schockierend. Meine Freundin kann immer noch nicht schlafen.“

Mailands Bürgermeister Beppe Sala bezeichnet die Vorfälle der Silvesternacht als „hasserfüllte Taten, die unserer Stadt nicht würdig sind“. Der Bürgermeister weiter: „Mit dem Sicherheitsrat Marco Granelli stehen wir in ständigem Kontakt mit der Polizei-Zentrale, die unermüdlich daran arbeitet, die Verantwortlichen für diese hasserfüllten Handlungen zu identifizieren, und wir vertrauen auf die Wirksamkeit der Ermittlungen.“