Viele Menschen im niedersächsischen Ottendorf sind geschockt: Über den dortigen Weihnachtsmarkt schallten Neonazi-Lieder.
Skandal auf WeihnachtsmarktLieder entsetzen die Gäste

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Auf einem Weihnachtsmarkt in Otterndorf (Landkreis Cuxhaven) sind mutmaßlich rechtsextreme Lieder abgespielt worden (Symbolbild).
Anstelle von festlicher Musik zur Weihnachtszeit ertönten unvermittelt rechtsradikale Slogans über den Markt in Otterndorf, einer Gemeinde im niedersächsischen Landkreis Cuxhaven.
Die geruhsame Atmosphäre wurde am Freitagabend abrupt beendet, als über die öffentliche Lautsprecheranlage beispielsweise eine modifizierte Fassung des Songs „An der Nordseeküste“ mit dem Textfragment „am arischen Strand“ wiedergegeben wurde.
Ein Ermittlungsverfahren wurde von der Polizei aufgrund der Wiedergabe von Liedgut mit vermutlich aufrührerischem Charakter eröffnet. Laut Auskunft eines Polizeisprechers kam die Musik unter anderem von der Gruppe „Landser“, die rechtskräftig als kriminelle Vereinigung eingestuft wurde, sowie von einer weiteren antisemitischen und rechtsextremen Kapelle.
Ein USB-Speichermedium wurde von den Einsatzkräften konfisziert und wird jetzt analysiert, um aufzuklären, wer für die Zusammenstellung der Lieder die Verantwortung trug. Das berichtet „t-online“.
Bestürzung bei Gästen und dem Stadtoberhaupt
Die Gäste des Marktes in der Kommune mit 7.500 Einwohnern reagierten bestürzt. Eine Frau teilte der „Nordsee-Zeitung“ mit, dass sie sich „super unwohl gefühlt“ habe.
Wenig später wurde sie von einem Duo junger Männer angesprochen, die wissen wollten, „ob die geile Musik von uns kommen würde“. Die Lieder seien „schöne, traditionelle Volksmusik“, die hervorragend zur Weihnachtszeit passen würde, soll einer der Männer geäußert haben.
Claus Johanßen, der Bürgermeister von Otterndorf, zeigte sich bestürzt angesichts des Geschehens. Er erklärte der „Nordsee-Zeitung“: „Ich finde das entsetzlich.“
Er spekulierte, dass der USB-Stick „eigentlich nur gehackt worden sein“ könne. Ebenso bezog die für die Organisation zuständige Stadtmarketinggesellschaft Otterndorf Position: Sie distanziere sich „ausdrücklich von jeglicher Form von Extremismus“ und gab bekannt, dass das Abspielen der Musik sofort unterbrochen wurde. (red)
Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.
