Als ein NDR-Kamerateam ein Interview an einem Bahnübergang in Niedersachsen aufzeichnen wollte, ist es in Streit mit dem örtlichen Bahnübergangsposten geraten. Dieser hatte offenbar etwas gegen den TV-Dreh – und wurde schnell handgreiflich.
Eskalation im NDRSchrankenwärter will nicht, dass an Übergang gefilmt wird und greift zu drastischem Mittel

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Ein Schrankenwärter hat bei einem Streit um Dreharbeiten an einem niedersächsischen Bahnübergang einen Mitarbeiter des Norddeutschen Rundfunks sowie einen Interviewpartner angegriffen und verletzt. Das Symbolfoto, aufgenommen 2016, zeigt einen durchfahrenden Regionalzug an einem bewachten Bahnübergang.
Gewalt beim TV-Dreh in Niedersachsen: Ein Schrankenwärter hat bei einem Streit um Fernsehaufzeichnungen an einem Bahnübergang einen Mitarbeiter des Norddeutschen Rundfunks (NDR) sowie einen Interviewpartner angegriffen und verletzt.
Wie die Polizei in Oldenburg mitteilte, war das NDR-Kamerateam am Mittwoch (7. September 2022) zu Aufnahmen am Bahnübergang in der Gemeinde Rastede. Dabei sollte auch ein Mitarbeiter des Fahrgastverbands Pro Bahn interviewt werden.
NDR-Dreh in Niedersachsen: Schrankenwärter schlug mehrmals zu
Während der Dreharbeiten kam es demnach zunächst zu einem Streitgespräch mit dem 36-jährigen sogenannten Bahnübergangsposten, der mit den Filmaufnahmen offenbar nicht einverstanden war. Im Lauf der Auseinandersetzung habe der Mann dann einem 48-jährigen NDR-Mitarbeiter mehrfach mit der Faust ins Gesicht und gegen den Hinterkopf geschlagen.
Der 40-jährige Mitarbeiter des Fahrgastverbands sei daraufhin dazwischen gegangen, um dem Opfer zu helfen. Dabei sei auch er zweimal von dem Schrankenwärter geschlagen worden.
Nach den Angriffen ging der Wärter zurück zu seinem Fahrzeug. Auf dem Weg dorthin stieß er eine auf einem Stativ stehende Kamera um und beschädigte dadurch den Angaben zufolge das Objektiv erheblich.
Die beiden Opfer mussten im Krankenhaus behandelt werden. Die Polizei leitete nun Ermittlungen wegen Körperverletzung und Sachbeschädigung ein. Zeugen des Angriffs wurden gebeten, sich zu melden. (bcr/afp)