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Mega-Fund vor SilvesterPolizei stellt 142.000 illegale Böller sicher

Polizei und Spürhund bei Grenzkontrolle Weigetschlag

Polizistin mit Suchhund bei einer Grenzkontrolle inspiziert das Heck eines Fahrzeugs (Symbolbild).

Riesige Mengen illegaler Pyrotechnik in Berlin entdeckt.

Kurz vor dem Jahreswechsel hat die Berliner Polizei einen massiven Schlag gegen den illegalen Handel mit Pyrotechnik gelandet. Eine neu geschaffene Spezialeinheit des Landeskriminalamtes (LKA), die Koordinierungsstelle „Pyro“, stellte eine gewaltige Menge verbotener Feuerwerkskörper sicher.

Zwischen dem 1. Juli und dem 8. Dezember dieses Jahres wurden insgesamt 141.990 einzelne pyrotechnische Gegenstände konfisziert. Darunter befanden sich gefährliche Kugelbomben, Raketen und diverse andere Böller. Das berichtet „FOCUS online“.

Großteil der Böller nur für Profis

Besonders alarmierend ist die Zusammensetzung des Fundes, denn der allergrößte Teil ist für Laien extrem gefährlich. Rund 107.000 Stück gehören der Kategorie F4 an, welche als Großfeuerwerk klassifiziert ist und ausschließlich von ausgebildeten Pyrotechnikern mit Fachkenntnissen verwendet werden darf.

Zusätzlich wurden knapp 3.800 Feuerwerkskörper der Kategorie F3 sowie rund 11.000 der Kategorie F2 gefunden, wobei auch für F3 eine spezielle Erlaubnis nötig ist. Die Polizei stieß außerdem auf 366 Feuerwerkskörper der Kategorien T1 und T2, sogenanntes Bühnenfeuerwerk, und fast 17.000 Schuss Munition für Schreckschusspistolen. Mehr als 400 selbstgebaute oder nicht klassifizierbare Böller müssen noch untersucht werden.

Schmuggel über Polen und das Internet

Laut den LKA-Experten wird der Großteil des Feuerwerks in China produziert und nach Europa exportiert. Die illegale Ware gelangt nach Berlin hauptsächlich durch Käufer, die mit dem Auto nach Polen oder Tschechien fahren. Dort decken sie sich mit großen Mengen ein und führen die Pyrotechnik verbotenerweise nach Deutschland ein, obwohl der Kauf vor Ort legal sein kann.

Auch das Internet und soziale Medien spielen eine entscheidende Rolle beim illegalen Vertrieb der gefährlichen Ware. Auf Kanälen wie Telegram und Tiktok werden nicht nur Videos von den Explosionen der Böller und Raketen geteilt, sondern Verkäufer bieten ihre Produkte auch direkt an. Die Polizei geht von einer hohen Dunkelziffer an unentdecktem Feuerwerk aus, das vor Silvester gezündet wird. (red)

Dieser Inhalt wurde mit Hilfe von KI erstellt.