Heftige Szenen bei LidlVerkaufs-Aktion von Discounter eskaliert völlig – Polizei muss anrücken

Die Verkaufsaktion einer Lidl-Filiale in Bremen ist völlig eskaliert, am Ende musste die Polizei anrücken. Unser Symbolbild zeigt eine Lidl-Filiale in Berlin Mitte Juni.

Die Verkaufsaktion einer Lidl-Filiale in Bremen ist völlig eskaliert, am Ende musste die Polizei anrücken. Unser Symbolbild zeigt eine Lidl-Filiale in Berlin Mitte Juni.

Der Restposten-Verkauf in einer Lidl-Filiale ist in Bremen völlig eskaliert. Das Angebot des Discounters führte dazu, dass sich eine extrem lange Schlange bildete, am Ende musste gar die Polizei kommen. 

von Martin Gätke (mg)

Dieses Lidl-Angebot sorgte nicht nur für eine extrem lange Schlange, sondern auch für einen Polizeieinsatz: Hunderte Menschen wollten unbedingt ein Schnäppchen machen. Doch viele von ihnen waren gefrustet, beschwerten sich, ließen ihrer Wut freien Lauf. 

Am Ende musste die Polizei kommen und für Ordnung sorgen.

Die Lidl-Filiale in Huchting (Bremen) startete einen Restposten-Verkauf, hatte Küchenmaschinen, Meisenknödel, Fahrradtaschen und vieles mehr zum halben Preis angeboten. Es war der erste Sonderposten-Verkauf nach der Pandemie-Pause. Es gab italienischen Rotwein für einen Euro, Koffer mit Rollen für 15 Euro, Steckosenleisten für fünf Euro – klar, dass viele Kundinnen und Kunden sich so eine Gelegenheit für ein Schnäppchen nicht entgehen lassen wollten – und die Filiale stürmten. Getreu dem Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. 

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Lidl: Schon vor Ladenöffnung 70-Meter-Schlange vor dem Discounter

Schon bevor die Filiale die Pforten öffnete, habe sich eine über 70 Meter lange Schlange vor dem Lidl gebildet, schreibt der „Weser Kurier“. Doch dann sei es nur schleppend vorangegangen. „Pro Minute Öffnungszeit sind die wartenden Kunden etwa einen Meter weiter nach vorn gekommen“, heißt es im Bericht. Viele beschwerten sich darüber, waren empört. Es wurde gedrängelt, jeder wollte der Erste sein.

Und wer es dann bis in die Filiale geschafft hatte, der griff ordentlich zu. „Einer hat fünf Küchenmaschinen geladen; ein Mann, der draußen wartet, fragt, ob er ihm eine abkaufen könnte“, berichtet der „Weser Kurier“ weiter. Eine Kundin habe sich an der Kasse lautstark darüber beschwert, dass eine ihrer drei Flaschen Prosecco vom Band geflogen war. Nach der Ermahnung der Kassiererin habe sie ihr geantwortet: „Machen Sie gefälligst das, wofür Sie hier sind: kassieren!“

Lidl: Tumulte vor und im Discounter, Polizei muss anrücken

Der Discounter hatte keine zusätzlichen Maßnahmen getroffen, um der Masse an Menschen Herr zu werden. Am Ende musste die Polizei anrücken. 

Sie habe dann Ordnung in die Schlange gebracht. Die Beamten hätten versucht, mit Absperrband und gestapelten Plastikpaletten eine Grenze zu bilden, hinter der sich die wartenden Schnäppchen-Jäger aufstellen sollten. Selbst Versuche, dass alle Menschen aus der Schlange mindestens fünf Meter zurückgehen sollten, seien erfolglos geblieben, hieß es demnach.

Viele Kundinnen und Kunden mussten über eine Stunde warten, einige hätten dann die Geduld verloren und seien nach Hause gegangen. Die, die es in den Lidl schafften, kamen mit einem vollen Einkaufswagen zurück. Nach etwa drei Stunden habe sich Situation entspannt. Lidl wolle nun nach der Pandemie-Pause regelmäßig Restposten verkaufen, auch in anderen Städten, hieß es. Gut möglich, dass es dann auch vor anderen Filialen zu ähnlichen Tumulten kommt. (mg)