Unwetter im Norden ItaliensFelslawine bedroht Ferienunterkünfte – Gäste müssen in Fitnessstudio übernachten

Eine riesige Felslawine bedroht mehrere Ferienunterkünfte in Cortina d'Ampezzo (Italien).

Diese riesige Felslawine bedrohte mehrere Ferienunterkünfte in Cortina d'Ampezzo (Italien).

Das Tiefdruckgebiet „Poppea“ sorgt in Italien – ganz besonders im Norden – für verheerende Unwetter. In den Dolomiten waren Ferienunterkünfte von einer Felslawine bedroht. Rund 70 Urlaubende mussten evakuiert werden.

von Steven Salentin (sal)

Es herrscht absolutes Unwetter-Chaos im Norden Italiens. Das Tiefdruckgebiet „Poppea“ sorgt unter anderem für starken Wind sowie Regen, Hagel, abgerissene Dächer, entwurzelte Bäume, Blitzeinschläge und Überschwemmungen.

Vor allem in Veneto und Südtirol rückten die Einsatzkräfte am Montag (28. August 2023) wegen zahlreicher Einsätze aus. In Cortina d'Ampezzo in den Dolomiten, gerieten zahlreiche Urlaubende und Hotel-Angestellte plötzlich in Gefahr.

Contina d'Ampezzo: Felslawine bedroht Ferienunterkünfte

Der Grund: eine riesige Felslawine, auch Mure genannt. Dieser war durch die heftigen Regenfälle am Passo Tre Coci, der zum bekannten Misurinasee führt, ausgelöst worden und bedrohte ein Hotel, eine Pension und mehrere Ferienwohnungen.

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Nach einer Inspektion beschlossen Feuerwehr, Carabinieri, Bürgermeister, Stadtpolizei und Gemeindebauhof, die in der Schneise der Mure gelegenen Gebäude zu evakuieren. So mussten insgesamt 70 Urlaubende ihre Sachen packen – sie wurden provisorisch in einem Fitnessstudio untergebracht.

Hier siehst du Fotos von der Felslawine in Cortina d'Ampezzo:

Ebenfalls nach einem Erdrutsch nicht passierbar war die Straße des Val di Genova nordwestlich von Trient. Dort musste eine Gruppe von Wandernden mit dem Hubschrauber evakuiert werden.

Und auch am bei Reisenden beliebten Gardasee ging morgens um 7 Uhr eine Felslawine nieder – und zwar auf der östlichen Gardesana orientale zwischen Torbole und Malcesine. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Die Räumungsarbeiten dauerte mehrere Stunden.