+++ EILMELDUNG +++ Lkw rauscht in Autos Kölner Autobahn nach schwerem Unfall während Feierabendverkehr gesperrt

+++ EILMELDUNG +++ Lkw rauscht in Autos Kölner Autobahn nach schwerem Unfall während Feierabendverkehr gesperrt

Neue Besitzer bedenken eine Sache nichtHunde-Boom im Lockdown: Tiertrainer warnt

Neuer Inhalt (2)

Im Lockdown und Homeoffice schaffen sich viele einen Hund an. Doch was ist, wenn die Pandemie vorbei ist und alle wieder normal arbeiten gehen?

Köln – „Unsere kleine »Gerda« wurde schnell vermittelt. Ihre ehemalige Familie nannte sie »Frida«. Nun kommt sie aber aus der Vermittlung zurück und sucht wieder ein Zuhause“. Solche Texte von Tierschutzorganisationen findet man derzeit zuhauf im Netz.

Denn Gerda, der „Wirbelwind aus Rumänien“, tanzte Herrchen und Frauchen auf der Nase herum. Und musste wieder weg. Der „Haustierboom“ im Lockdown hat eben seine Schattenseiten.

Corona-Pandemie: Immer mehr Menschen wollen einen Hund 

„Unsere Züchter können die Vielzahl der Anfragen nicht mehr bewältigen“, beklagt der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) schon. Bis zu „500 Anfragen an einem Wochenende“ verzeichneten zudem Tierheime in Großstädten, bestätigt auch der Deutsche Tierschutzbund. Sich im Homeoffice endlich den Traum vom eigenen Hund erfüllen und Zeit haben, um den Welpen an sich zu gewöhnen – das ist die eine Sache.

Alles zum Thema Corona

Neuer Inhalt (1)

Hundeschulen sind im Lockdown geschlossen, dabei wären sie so wichtig.

Doch was die meisten Hundeneubesitzer nicht bedacht haben: Hilfe bei der Erziehung finden sie derzeit nicht! Die Hundeschulen müssen im Lockdown schließen.

Lockdown: Hundebesitzer sind mit Problemhunden auf sich gestellt

„Ein Unding“, sagen Ausbilder wie der Kölner Udo Hillgemann: „Ich habe jede Woche mehr als 15 Anfragen von Hundebesitzern. Ich kann ihnen derzeit nicht helfen, selbst wenn sie sogenannte Problemhunde haben, die auf Mensch und Tier losgehen und eine Gefahr für die allgemeine Sicherheit darstellen.“

Neuer Inhalt

Bekommt täglich zig Anfragen, doch seine Hundeschule ist im Lockdown dicht: Hundetrainer Udo Hillgemann warnt davor, sich ohne Erfahrung einen Problem-Hund anzuschaffen. 

Dabei könne man mit Abstand eine Gruppe draußen unterrichten. „Die Hunde müssen sozialisiert werden. Ansonsten kann der Schuss schnell nach hinten losgehen“, befürchtet der Hundetrainer, der sein Geschäft vor 40 Jahren von der Pike auf gelernt hat.

Tier im Lockdown aufnehmen und danach wieder abgeben

„Grund zur Sorge geben auch einige durchaus skurrile Anfragen in diesem Jahr. Von Menschen, die während des Lockdowns gern für ein paar Monate ein Tier aufnehmen würden, es danach aber wieder ins Tierheim zurückbringen wollen“, erzählt Tierschutzbund-Sprecherin Hester Pommerening.

So nach dem Motto: Im Lockdown bitte kuscheln, danach wieder bitte keine Verantwortung! Logo, dass Tierheimmitarbeiter da ihr Veto einlegen. Die Folge: Der illegale Welpenhandel treibt immer wildere Blüten. Die Anzeigen illegaler Tierhändler seien kaum von denen seriöser Anbieter zu unterscheiden, sagen die Tierschützer.

Vorsicht vor illegalen Tierhändlern

Und weil die Nachfrage derzeit so groß sei, seien die Preise für Hunde oft auch genauso hoch wie bei normalen Züchtern. Pommerening skizziert die Methoden der schwarzen Schafe: „Es werden im Netz angebliche Muttertiere präsentiert und Bilder von Welpen hochgeladen, die einen gesunden Eindruck machen. Doch nach dem Kauf treten dann Probleme auf.“

Die Tiere seien krank, EU-Heimtierausweis und die eingetragene Impfung gefälscht. Lebenslange Verhaltensstörungen infolge der zu frühen Trennung vom Muttertier kämen möglicherweise noch hinzu. „Hunde sind kein Spielzeug“, warnt deshalb auch Tiertrainer Udo Hillgemann jetzt vor tierischen Weihnachtsgeschenken. „Mit ihnen muss man täglich arbeiten – ein Leben lang.“