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„Noch Millionen Ungeimpfte“Ende der Corona-Notlage? Virologe schlägt Alarm

Mitarbeiter des Gesundheitswesens testen Menschen in einem Pop-up-COVID-19-Testzentrum am St Thomas More College im Vorort Sunnybank.

Mitarbeiter des Gesundheitswesens testen Menschen in einem Pop-up-COVID-19-Testzentrum am St Thomas More College im Vorort Sunnybank in Australien. Der Virologe Tom Lüdde hat davor gewarnt, die Corona-Notlage schon zu beenden. 

Gesundheitsminister Spahn hat sich dafür ausgesprochen, die epidemische Notlage in Deutschland zu beenden. Ein Düsseldorfer Virologe schlägt nun Alarm, es gebe noch viel zu viele ungeimpfte Menschen.

Düsseldorf. Der Düsseldorfer Infektiologe Tom Lüdde hat in der Debatte um eine Beendigung der Corona-Notlage in Deutschland zur Vorsicht gemahnt. Es gebe noch Millionen von Ungeimpften, darunter drei bis vier Millionen Menschen mit Risikofaktoren für einen schweren Verlauf, sagte der Direktor der Klinik für Infektiologie an der Uniklinik Düsseldorf der „Kölnischen Rundschau“ (Mittwochausgabe).

Durch saisonale Effekte in Herbst und Winter begünstigt, könne eine rasch ablaufende Covid-19-Welle zu zahlreichen Toten führen und die Krankenhäuser erneut an ihre Grenzen bringen.

Für einen „Freedom Day“ wäre es jedenfalls zu früh, betonte der Mediziner. Gesundheitsminister Jens Spahn (CDU) will die sogenannte epidemische Lage nationaler Tragweite - Grundlage für Verordnungen und zentrale Corona-Maßnahmen - Ende November auslaufen lassen. Es soll aber bei Maßnahmen wie Abstands- und Hygieneregeln bleiben und handelt sich nicht um einen „Freedom Day“.

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Corona: Virologe warnt vor Beendigung der Notlage 

Der Begriff stammt aus England, wo am 19. Juli die Corona-Maßnahmen weitgehend aufgehoben worden waren. Einige Experten warnen allerdings, dass die Bevölkerung das Auslaufen der bundesweiten Corona-Notlage als „Freedom Day“ verstehen könnte.

Lüdde sagte, es sei zu früh, Covid-19 „freien Lauf“ zu lassen. Durch die Delta-Variante sei das Risiko für Ungeimpfte noch gestiegen. Die wachsende Zahl von Impfdurchbrüchen sei nicht überraschend. Schwere Verläufe gebe es ganz überwiegend bei schwer vorerkrankten, hochaltrigen oder immungeschwächten Menschen. Impfungen verhinderten mit hoher Wahrscheinlichkeit schwere Verläufe. (dpa)