Corona-Welle in ChinaLauterbach äußert sich zur Gefahr durch neue Varianten

Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, gibt nach dem Besuch der Klinik für Kinder- und Jugendmedizin am Charité Virchow-Klinikum CVK Berlin ein Pressestatement.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich zu möglichen Einreisebeschränkungen für Reisende aus China geäußert. Das Foto zeigt ihn am 30. Dezember 2022 in Berlin. 

Die Infektionszahlen in China steigen rasant. Mehrere EU-Länder haben bereits Einreisebeschränkungen für Reisende aus China eingeführt. Gilt dies auch bald in Deutschland?

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach hält Testpflichten bei Einreisen aus China aktuell für „noch nicht notwendig“.

Als zentrale Maßnahme werde aber ein engmaschiges „Varianten-Monitoring“ an den europäischen Flughäfen vorbereitet, sagte der SPD-Politiker am Freitag (30. Dezember 2022) in Berlin. „Darüber hinaus halte ich es für sehr wichtig, dass Europa hier koordiniert reagiert“, sagte Lauterbach.

Einreisebeschränkungen für Reisende aus China in mehreren EU-Staaten

Spanien und Italien haben bereits Einreisebeschränkungen für Reisende aus China eingeführt oder angekündigt. Auch die EU erwägt weitere Maßnahmen.

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Beratungen dazu fanden am Donnerstag auf EU-Ebene statt. Anschließend rief EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides die Staaten zunächst dazu auf, ihre nationalen Überwachungsmaßnahmen des Virus zu überprüfen und gegebenenfalls wieder hochzufahren. Nächste Woche soll voraussichtlich ein Krisentreffen zum weitere Vorgehen stattfinden.

Lauterbach sagte, dass zum jetzigen Zeitpunkt eine Gefährdung durch neue Varianten nicht zu erwarten sei. Bisher tauchten bereits bekannte Varianten auf. Er werde am Nachmittag mit dem französischen Gesundheitsminister „die Angelegenheit intensivst diskutieren“.

„Wir brauchen ein sehr genaues „Varianten-Monitoring“, denn diese Varianten-Überwachung können wir nicht zuverlässig aus China abrufen“, sagte der Minister. „Hier könnte auch die gezielte Überprüfung beispielsweise von einzelnen Flugfolgen eine Rolle spielen, das wird vorbereitet.“ Es gebe aber keinen Anlass für „Antigen-Test auf Routine-Basis“. (dpa)