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Bittere Corona-PrognoseChef-Virologe sagt, was viele nicht hören wollen

Vermutlich die besten Hilfsmittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Testen und Impfen (hier ein Symbolfoto).

Vermutlich die besten Hilfsmittel im Kampf gegen die Corona-Pandemie: Testen und Impfen (hier ein Symbolfoto).

Ist die Omikron-Welle jetzt die letzte Welle der Corona-Pandemie? Haben wir es dann endlich geschafft? Ein Chef-Virologe gibt eine Corona-Prognose, die viele nicht wahrhaben wollen.

Wann ist Corona endlich vorbei? Es gibt wohl kaum eine andere Frage, die uns seit Beginn der Corona-Pandemie vor rund zwei Jahren öfter durch den Kopf gegangen ist. Hans-Georg Kräusslich, Chef-Virologe an der Universität Heidelberg, gibt jetzt eine bittere Corona-Prognose, die viele so vermutlich nicht hören wollen.

Noch eine Welle, dann haben wir es geschafft. Noch einmal Kontakte reduzieren, Infektionen vermeiden, dann haben wir Corona besiegt. So wird in Deutschland oft über die Corona-Pandemie und die Schutzmaßnahmen gesprochen. Doch ist eine solche Hoffnung auf Corona-Ende überhaupt realistisch?

Der Chef-Virologe der Universität Heidelberg ist eher nicht der Überzeugung, dass solche Durchhalteparolen zweckführend sind. „Ich glaube, wir werden Normalität nur dann erreichen, wenn wir anerkennen können, dass wir mit dem Virus umgehen können, auch wenn es weiter bleiben wird“, sagte Kräusslich der „Rhein-Neckar-Zeitung“ (Samstag).

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Virologe Kräusslich: Corona muss zur Normalität werden

„Wir müssen in Zukunft in unsere Köpfe bringen, dass Corona auch eine gesellschaftliche und politische Normalität wird – und nicht nur eine medizinische Normalität, auch wenn es krank machen kann“, sagte der Mediziner. „Da sind wir im Moment weder medizinisch noch gesellschaftlich und politisch, aber das muss das Ziel sein.“

Wenn das Impfen vorankommt, Schutzmaßnahmen insbesondere in gefährdeten Bereichen eingehalten werden, keine Varianten mit ganz anderen Eigenschaften kommen und die Menschen Corona als eine Krankheit unter anderen auch im Kopf verankern, „erreichen wir die ersehnte Normalität“, sagte Kräusslich der Zeitung weiter. „Aber ich glaube, daran müssen wir noch arbeiten.“

Corona wird irgendwann eine Infektionskrankheit unter anderen

Es werde dann immer noch Infektionen, schwere Verläufe und Todesfälle geben, räumte der Virologe ein. „Aber die gibt es auch bei anderen Erkrankungen.“ Die Gesellschaft müsse dann den Fokus nicht mehr so sehr auf dieses Virus richten. „Erst wenn wir sagen können, dass dies eine Infektionskrankheit unter anderen ist und dies auch anerkennen, werden wir Normalität erreichen. Und dann nicht mehr wie das Kaninchen vor der Schlange auf die Sieben-Tage-Inzidenz starren.“

Dann würden auch asymptomatische Personen nicht mehr routinemäßig getestet, sagte Kräusslich im Interview. „Wir testen asymptomatische Menschen ja auch nicht auf Grippe oder ein anderes Virus.“ Gleichwohl sei Corona eine andere Krankheit, mit einem anderen Verlauf.

Hendrik Streeck: Virologe glaubt nicht, dass wir das Coronavirus wieder loswerden

Auch der Bonner Virologe Hendrik Streeck hatte mehrfach dafür plädiert, das Virus als etwas zu begreifen, das nicht einfach so wieder verschwinden wird, sondern als etwas, mit dem man sich arrangieren müsse. „Das Coronavirus wird nicht verschwinden“, war sich Streeck bereits in einem Interview mit der „Rechtsdepesche“ im Juli 2021 sicher.

Es sei nicht sinnvoll, die Corona-Wellen durchzuzählen und immer zu hoffen, dass es womöglich die letzte ist. „Coronaviren werden heimisch werden. Wir werden sie nicht los.“ (jv/dpa)