Die Kriminalpolizei und der Staatsschutz ermitteln – auch gegen den DJ! Hintergrund sind ekelhafte „Ausländer raus“-Gesänge bei einem Volksfest.
Eskalation auf einem VolksfestUm 3 Uhr legt der DJ los, jetzt ist die Polizei hinter ihm her
Bundesweit laufen die Volksfeste auf Hochtouren. Egal, ob Kirmes, Schützenfest, Weinfest oder eigens benannte Feste in den Dörfern und Gemeinden der Republik – es wird ausgiebig gefeiert.
Allerdings gibt es auch 2025 einen Eklat, der nun zu Polizei-Ermittlungen führt. Bereits wie in den Vorjahren geht es dabei um einen Song von Musiker Gigi D'Agostino (57), der aber selbst dafür überhaupt nichts kann.
Ausländer raus-Eklat auf Volksfest – auch gegen den DJ wird ermittelt
Denn sein größter Hit „L'Amour Toujours“ wurde in den vergangenen Jahren auf problematische Weise umgedichtet. Zu den Klängen im Refrain wurden in der Vergangenheit immer wieder „Ausländer raus – Deutschland den Deutschen“ mitgesungen. Unter anderem löste ein entsprechender Vorfall auf Sylt 2024 große Diskussionen aus (siehe Video).
Genau zu so einem Ekel-Vorfall ist es nun in der Kleinstadt Demmin in Mecklenburg-Vorpommern genommen. Die Polizei in der Hansestadt bestätigte einen Vorfall im Rahmen des jährlich stattfindenden Peenefest.
In der Nacht vom Freitag (13. Juni 2025) auf Samstag (14. Juni) sorgte ein DJ für Unterhaltung. Um 3 Uhr habe er dann als nächsten Song „L'Amour Toujours“ aufgelegt und in der Feiermeute wurden laut Polizei die „Ausländer raus“-Zeilen gegrölt.
Der DJ ist jetzt auch mit in der Verantwortung. Gegen ihn und Partygäste, die nun ermittelt werden sollen, steht der Vorwurf der Volksverhetzung im Raum. Dazu können die Behörden auf Videomaterial von der Volksfest-Party zurückgreifen, das ausgewertet wird.
Dafür läuft auch die Zusammenarbeit zwischen Polizei und den Veranstalterinnen und Veranstaltern des Peenefests. Neben der Kriminalpolizei der 10.000-Einwohner-Stadt ermittelt auch der Staatsschutz der Kriminalpolizeiinspektion Neubrandenburg.
Die Polizei bittet Partygäste, die genau diese Szene in den frühen Morgenstunden beim Peenefest ebenfalls gefilmt haben, das Video der Polizei zur Verfügung zu stellen. Mit der Aufarbeitung des Zwischenfalls stehen die Beamtinnen und Beamten also noch am Anfang, auch 2025 ist der Ekel-Trend der vergangenen Jahre aber weiterhin Thema. (dth)