Immobilienknappheit? Eine komplette Wohnanlage dient der Unterbringung von Reisenden.
Ärger in der SchweizKompletter Wohnblock auf Airbnb angeboten

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Symbolbild: Gerechtigkeitsstatue mit verbundenen Augen hält Waage mit aufgerissenem Schriftzug (Symbolbild).
Eine gravierende Knappheit an Wohnraum ist in der Schweiz deutlich erkennbar, was sich durch äußerst geringe Leerstandsraten von 0,18 Prozent in Winterthur und lediglich 0,1 Prozent in Zürich manifestiert. Ungeachtet dieser angespannten Situation wird ein vollständiges Wohngebäude mit über 20 Einheiten im historischen Ortskern von Veltheim über die Airbnb-Plattform für Kurzzeitaufenthalte offeriert, während in Zürich mehr als 3000 und in Winterthur circa 60 derartige Angebote gelistet sind.
Für die Anwohnerschaft wird die Immobilie zu einer wachsenden Bürde. Klagen über permanente Lärmbelästigung aufgrund von Partys, die bis spät in der Nacht andauern und wiederholt Polizeieinsätze erforderten, werden laut. Das berichtet „FOCUS online“.
Nachbarschaft protestiert gegen Ruhestörung und Parkplatz-Durcheinander
Die Lage der Parkmöglichkeiten ist ebenfalls eine Quelle erheblichen Unmuts. Berichten zufolge besetzen die Urlaubsgäste immer wieder private Parkflächen oder stellen ihre Fahrzeuge illegal in der blauen Zone ab. Eine Geschäftsfrau aus der Umgebung gibt an, dass sie von den Besuchern sogar häufig um die Aushändigung von Parkkarten ersucht wird. Vorherige Reklamationen bei der Vermietungsfirma führten lediglich zu einer partiellen Entschärfung der Schwierigkeiten.
Das Unternehmen Fomo Real Estate aus Winterthur ist laut einer Veröffentlichung des „Tagesanzeigers“ für die Annoncen verantwortlich. Das Portfolio der Firma umfasst dabei sowohl 1,5-Zimmer-Apartments als auch luxuriöse 4-Zimmer-Residenzen, die mit einer Sauna und einem Whirlpool ausgestattet sind. Obwohl die Firma eine „aufgeräumte Wohlfühlatmosphäre“ bewirbt, nimmt der Ärger unter den Nachbarn zu. Die permanente Fluktuation unbekannter Menschen verursacht Unfrieden, weshalb manche Anlieger über einen Umzug nachdenken, sollte sich der Zustand nicht bessern.
Zwar erlaubt die schweizerische Gesetzgebung zur Miete eine Untervermietung, bei der der Preis um höchstens 20 Prozent angehoben werden darf, doch die Kontrolle dieser Vorschrift gestaltet sich schwierig, wodurch gewerblicher Missbrauch gefördert wird. Um nach Lösungen zu suchen, haben die Anwohner jetzt eine Zusammenkunft mit der Verwaltung der Airbnb-Unterkünfte vereinbart. Gegenüber einem Journalisten erklärte ein Anlieger: „Wir wollen endlich ernst genommen werden“. Falls keine Verbesserung eintritt, beabsichtigen sie, eine formelle Klage einzubringen. (red)
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