Ermittlungen eingeleitetRentner-Paar aus ICE geworfen: „Wir haben das überhaupt nicht geglaubt“

Das undatierte Symbolfoto zeigt einen Polizisten, der durch einen Zug läuft.

Die Bundespolizei, wie auf dem Symbolfoto zu sehen, wurde zu einer Auseinandersetzung zwischen Zugbegleiterin und Passagieren gerufen.

Urlaubszeit ist doch die schönste Zeit: Dass das nicht immer der Wahrheit entspricht, musste ein Ehepaar aus Erlangen im vergangenen Herbst „auf die harte Tour“ lernen.

von Lara Hamel (hl)

Achim und Ina Paatsch aus Erlangen traten im Herbst 2022 eine Reise auf die Insel Usedom an. Dabei ahnten sie nicht, was ihnen bevorstand und dass sie ihr Ziel nur über schlimme Umwege erreichen würden.

Die 84- und der 86-Jährige nahmen am 15. Oktober 2022 den ICE nach Berlin, um von dort weiterzureisen. In Halle wurde die Fahrt aber erst mal beendet – unverständlicherweise.

Unfassbar: Bundespolizei wirft Rentner-Paar aus dem ICE

Ohne es zu wissen, hatten sich die Rentnerin und der Rentner in das Familienabteil des ICE gesetzt, allerdings auf nicht reservierte Plätze. Wie das Paar gegenüber „inFranken.de“ erzählte, musste eine andere Passagierin in Halle ihren Sitzplatz verlassen, weil dieser ab Halle reserviert war.

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Doch plötzlich überschlugen sich die Ereignisse: Eine Zugbegleiterin betrat das Abteil und forderte all diejenigen auf, ihre Plätze zu verlassen, die ohne Kinder reisten. Achim Paatsch blieb sitzen und erklärte, dass sein Platz nicht reserviert sei, woraufhin die Zugbegleiterin erwidert habe, „dass jeder ihrer Aufforderung nachkommen müsse“.

Als sich Achim Paatsch weiterhin weigerte, forderte ihn die DB-Mitarbeiterin auf, den ICE zu verlassen. Ein erneutes Ablehnen, weil er „mit seiner Frau in den Urlaub fahre und auch eine Zugbindung habe“, führte dazu, dass die Bundespolizei gerufen wurde.

Das Ehepaar musste den Zug schließlich wirklich verlassen, wenn auch fassungslos: „Wir haben das überhaupt nicht geglaubt.“ Bis jetzt gab es jedoch keine „zufriedenstellende Antwort, warum sie den Zug verlassen mussten“.

Laut der Bundespolizei sei es zu einer „verbalen Auseinandersetzung“ gekommen, bei der Achim Paatsch die Zugbegeleiterin weggestoßen habe – dies verneint er jedoch. Die eingeleiteten Ermittlungen laufen noch.