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Schäden durch Hochwasser in NRWDeutsche Bahn: „Von Strecken nichts mehr zu erkennen“

Kall: Hans Gabler, Leiter der des DB-Netzes in Köln, geht am 21. Juli an unterspülten Bahngleisen entlang.

Kall: Hans Gabler, Leiter der des DB-Netzes in Köln, geht am 21. Juli an unterspülten Bahngleisen entlang.

Die Schäden durch die Flutkatastrophe in NRW und in Rheinland-Pfalz sind schlimm. Die Deutsche Bahn hat nun eine erste Einschätzung gegeben, wann die Bahnstrecken wieder freigegeben werden können.

Die Folgen für das Schienennetz durch das Hochwasser in NRW und in Rheinland-Pfalz sind enorm.

Zwar ist die Deutsche Bahn zuversichtlich, dass bis Ende des Jahres die größten Schäden in den von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten behoben werden können und der Verkehr wieder weitgehend normal läuft. In manchen Regionen, vor allem in Rheinland-Pfalz, könnte es hingegen länger dauern.

Hochwasser: Deutsche Bahn erschüttert über Ausmaß der Zerstörung

„Etwa an Eifel und Ahr ist von den bisherigen Strecken und Anbindungen wahrlich nichts mehr zu erkennen“, sagte der Vorstand für Anlagen- und Instandhaltungsmanagement bei der Bahn-Tochter DB Netz, Volker Hentschel, am Freitag.

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„Hier reden wir von Monaten, wenn nicht sogar an einigen Stellen von Jahren.“

Die Bahn schätzt die Schäden an Strecken, Bahnhöfen und Fahrzeugen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen auf insgesamt rund 1,3 Milliarden Euro. Derzeit liefen Gespräche über die Finanzierung mit dem Bund.

600 Kilometer Gleise seien betroffen sowie 50 Brücken und Dutzende Stationen und Haltepunkte. 180 Bahnübergänge, 40 Stellwerke und mehr als 1000 Oberleitungs- und Signalmaste seien so schwer beschädigt, dass sie voraussichtlich erneuert werden müssten, sagte Hentschel.

Eifelstrecke, Erfttalbahn, Voreifelbahn: Ganze Abschnitte müssen erneuert werden

Erneuert werden müssten auch ganze Abschnitte. Dazu gehörten unter anderem mehrere Strecken über Euskirchen, wie die Erfttalbahn, die Eifelstecke und die Voreifelbahn; außerdem die NRW-Strecke der Linie S9 von Wuppertal-Vohwinkel bis Essen-Stehle sowie ein Teil der Ruhr-Sieg-Strecke Hagen-Plettenberg.

Ersatzverkehr für Bahnpendler in Hochwassergebieten ausgeweitet

Nach der unwetterbedingten Sperrung des Regionalverkehrs an der Ahr und in der Eifel ist der Schienenersatzverkehr für Bahnpendler ausgeweitet worden.

Seit Freitag (23. Juli) werde die südliche Eifelstrecke zwischen Gerolstein und Trier stündlich von Bussen bedient, wie der Zweckverband Schienenpersonennahverkehr Rheinland-Pfalz Nord in Koblenz mitteilte. Bisher sei dort nur ein Busnotverkehr ohne geregelten Fahrplan möglich gewesen.

Eifelstrecke und Ahrtalbahn: Ersatzverkehr wird weiter stabilisiert

Zuvor war bereits für den nördlichen Abschnitt der Eifelstrecke zwischen Euskirchen und Gerolstein ein stündlicher Ersatzverkehr eingerichtet worden. Auf der Strecke der Ahrtalbahn zwischen Remagen und Ahrweiler verkehrt der Ersatzverkehr im Halbstundentakt.

Gemeinsam mit der Deutschen Bahn und den beauftragen Busunternehmen arbeite man weiter daran, den Schienenersatzverkehr zu stabilisieren, hieß es in der Mitteilung.

Die Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen hatte bei der Bahn gravierende Schäden verursacht. Insbesondere im Nah- und Regionalverkehr gibt es derzeit große Einschränkungen.

Allein bei der Ahrtalbahn seien „sieben Brücken und 24 Kilometer Strecke nicht mehr oder nur noch rudimentär vorhanden“, teilte die Deutsche Bahn am Dienstag (20. Juli) mit. Insgesamt sieben Regionalverkehrsstrecken seien von den Wassermassen so stark zerstört worden, dass sie neu gebaut oder umfangreich saniert werden müssten. (dpa/jv)