Tod in ZülpichPolizist schießt Randalierer (†31) in den Kopf – um Kollegin zu retten?

Polizeikräfte und Polizeifahrzeuge stehen in einer Straße.

Einsatz in Zülpich-Linzenich (Kreis Euskirchen): Ein Polizist (35) hat am Montag (24. Oktober 2022) einen mutmaßlichen Randalierer erschossen.

Im nordrhein-westfälischen Zülpich-Linzenich hat ein Polizist bei einem Einsatz einen tödlichen Schuss abgegeben. Inzwischen liegt das Obduktionsergebnis des Opfers (†31) vor 

Schock im beschaulichen 353-Seelen-Örtchen Zülpich-Linzenich: Ein Polizist hat dort am Montag (24. Oktober 2022) einen Mann (†31) erschossen. Der 31-Jährige soll versucht haben, gewaltsam in das Haus seiner Eltern einzudringen. 

Der Tote wurde inzwischen obduziert. „Die Obduktion ergab, dass die tödliche Verletzung auf einem Schuss in den Kopf beruht“, erklärt Alexander Klingberg am Donnerstag (27. Oktober) gegenüber EXPRESS.de. 

Einsatz in Zülpich: Nahm 31-Jähriger Polizistin in Schwitzkasten?

Gegen den Oberkommissar (35) der Euskirchener Polizei, der den tödlichen Schuss abgab, ist ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Totschlags eingeleitet worden. Was genau passiert ist, ist weiter Gegenstand der Ermittlungen. Ebenso, ob Nothilfe vorgelegen hat. In dem Fall heißt das: Hat der Beamte geschossen, weil er seine Kollegin, eine 25-jährige Polizeikommissarin, beschützen wollten?

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Vieles deutet daraufhin. Denn in ihrer Einlassung, die jetzt bekannt wurde, hat die junge Polizistin erklärt, dass der mutmaßliche Randalierer sie in den Schwitzkasten genommen und ihr ein Messer an den Hals gehalten habe.

Tödlicher Schuss in Zülpich: 31-Jähriger rastet vor Elternhaus aus

Am Montag gegen 13.45 Uhr war die Polizei von einer Frau alarmiert worden. Nach Informationen von EXPRESS.de handelte es sich um die Mutter des mutmaßlichen Randalierers. Er war der Polizei bereits im Bereich der Kleinkriminalität, unter anderem wegen Drogendelikten, bekannt. Kurz darauf wurden zwei Streifenwagenbesatzungen nach Linzenich geschickt.

Kräfte der Spurensicherung arbeiten in einer Straße.

Nach dem tödlichen Schuss am Montag (24. Oktober 2022) in Zülpich-Linzenich ist das Team der Spurensicherung in Schutzanzügen im Einsatz. 

Vor dem Haus seiner Eltern soll der 31-Jährige regelrecht ausgerastet sein und auch sein eigenes Auto beschädigt haben. Er wollte in das Haus rein. Nach Informationen von EXPRESS.de waren jedoch die Schlösser ausgewechselt worden. Ob der mutmaßliche Randalierer unter dem Einfluss von Drogen stand, ist noch unklar. 

Als die Einsatzkräfte eintrafen, soll der Zülpicher sie unvermittelt mit einem gezogenen Messer angegriffen haben. „Ein Beamter gab daraufhin einen Schuss aus seiner Dienstwaffe auf den Angreifer ab“, erklärte ein Sprecher der Bonner Polizei am Montag.

Der 31-Jährige wurde so schwer verletzt, dass ein sofort alarmierter Notarzt nur noch den Tod des Mannes feststellen konnte. Die Angehörigen des Verstorbenen sowie die eingesetzten Streifenkräfte wurden psychologisch betreut. (iri)